Montagnachmittag geschlossen: Wie der Sparkurs das Parlament trifft

Kürzer offen
Weniger Büros
Weniger neue Möbel
Deutlich weniger ausgeben will man im Parlament bei der Möblierung. Allfällig beschädigte oder in die Jahre gekommene Sessel, Tische, etc. werden aus dem Fundus ersetzt, Neu-Anschaffungen müssen warten.
IT-Projekte „gestreckt“
Für die Technik gibt es weniger Geld, Projekte werden „gestreckt“. Ein Beispiel: Die neue, 2023 online gegangene Homepage des Parlaments braucht noch die ein oder andere Verbesserung wie bei der Suchfunktion. Ursprünglich hätten die Programmierer 2025 fertig sein sollen. Da nun weniger Geld zur Verfügung steht, wird weniger programmiert, das Projekt läuft voraussichtlich bis ins Jahr 2027.
Überhaupt sind die Personalausgaben der Schlüssel, um beim Verwaltungspersonal im Parlament zu sparen. Und dazu gehört auch, dass künftig deutlich weniger Veranstaltungen stattfinden sollen.
Weniger Events
Zuletzt hatte eine Vielzahl an „Events“ im Hohen Haus stattgefunden. Dafür waren abends Ordner und Personal für die Ausgabe von Getränken zu bezahlen.
Nationalratspräsident Walter Rosenkranz (FPÖ) hat schon vor dem rigiden Sparplan der Bundesregierung angekündigt, die Zahl der im Parlament abgehaltenen Veranstaltungen zu reduzieren und die Säulenhalle nicht permanent mit Ausstellungen zu belegen.
Das kommt dem Sparkurs entgegen, mehr noch: Die Klubs halten die Reduktion der Veranstaltungen für begrüßenswert. „In der jüngeren Vergangenheit hat es bei den Events einen gewissen Wildwuchs gegeben, um nicht zu sagen: eine Beliebigkeit“, erzählt ein Abgeordneter dem KURIER. So hätte sogar die Jahreshauptversammlung eines Lions-Klubs im Parlament stattgefunden – inklusive eines Live-Streams, den die Parlamentsdirektion zu betreuen hatte. Die Zahl der Zuschauer soll im niedrigen einstelligen Bereich gelegen sein.
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