Nach Ibiza-Affäre: Philippa Strache geht in die Offensive

Nach Ibiza-Affäre: Philippa Strache geht in die Offensive
Auf Puls4 schilderte Frau des Ex-FPÖ-Chefs, wie sie den Skandal erlebte. Sie sieht ihren Mann als Opfer.

Es war nicht anders zu erwarten. Als Philippa Strache Puls4-Anchorwoman Corinna Milborn erstmals Rede und Antwort stand, war vor allem eine Botschaft mehrfach zu hören: „Mein Mann war ein Opfer“. Opfer von einem Lockvogel, der laut Philippa Strache eine lettische Prostituierte gewesen sein soll. „Viele Suggestivfragen“ habe der Lockvogel Heinz-Christian Strache gestellt, auf die der damalige FPÖ-Chef gar keine Chance hatte, als die verhängnisvollen Antworten zu geben, die ihm nun seine Karriere gekostet haben.

Außerdem vermutet das Ehepaar Strache, muss es einen Livestream nach Wien gegeben haben, weil der Lockvogel immer wieder das Zimmer verlassen habe und dann neue Fragen hatte. „Denn woher soll eine Lettin wissen, was die Funke-Gruppe (Miteigentümer der Kronen Zeitung) ist. Da muss es ein Coaching im Hintergrund gegeben haben“, so die Theorie von Straches Ehefrau.

So wie sich der Ex-Vizekanzler in diesem Video verhalten habe, kenne Philippa Strache ihren Mann gar nicht, erzählte sie im Interview. Die gleiche Verteidigungsstrategie wählte übrigens auch Melania Trump, als ihr Ehemann Donald Trump über den „Pussy-Sager“ zu stolpern drohte.

Nicht ausgezogen

Zur kolportierten Ehekrise meinte Strache, sie sei nicht ausgezogen. Aber die Enttäuschung über das Verhalten ihres Mannes war offenbar sehr groß. So groß, dass sie von Freitag auf Samstag nicht schlafen konnte. Als Strache dann am Samstag in der Früh aufbrach, um seinen Rücktritt bekannt zu geben, verabschiedete sie ihren Mann nicht. Auch seine Rede, in der er sich bei seiner Frau öffentlich entschuldigte, hat sich Frau Strache nicht angeschaut. Diesen Moment hat wahrscheinlich kaum ein Strache-Fan versäumt.

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