Lokalaugenschein auf Ibiza: Wo die blauen Träume platzten

Das Zimmer, in dem die heimlichen Aufnahmen gemacht wurden.
Ibiza war für die FPÖ ein Sinnbild für Reichtum, Anerkennung, Macht. In einer Finca nahm der blaue Traum ein unrühmliches Ende. Eine Spurensuche.

An der Decke hängt ein Filmscheinwerfer im Retro-Design und leuchtet, fast wie zum Hohn, von der Küche aus in Richtung Couch. In der Holzvitrine findet sich hinter einer Glastür spärliche Urlaubslektüre, die Vormieter hier zurückgelassen haben. „Amigos en Ibiza“, „Freunde in Ibiza“, steht neben Noam Chomskys „How the world works“. Und unter zwei Päckchen unbenutzter Spielkarten fragt das Cover eines Romans „Can you keep a Secret?“

Kannst du ein Geheimnis bewahren?

Gaetano wartet außerhalb des Flughafens vor der Bar Costa. Er raucht, winkt und lächelt fröhlich. Das gehört zum Job. Wer bei Gaetano eine Finca um mehr als 1.000 Euro pro Nacht mietet, der erwartet sich ein fröhliches Lächeln wohl als Draufgabe. Zuletzt sind Gaetanos Preise stark gestiegen. 10.000 Euro kostet eine Woche in der Finca mittlerweile. Bis Juli ist sie ausgebucht. Wegen des „famous sofa“, des berühmten Sofas, wie er es nennt.

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