Nach Corona-Auszeit: Maturanten bei Hygiene und Maskenpflicht diszipliniert

Nach Corona-Auszeit: Maturanten bei Hygiene und Maskenpflicht diszipliniert
Rückkehr der Maturanten verlief bisher reibungslos, berichtet die Sprecherin der AHS-Direktoren, Isabella Zins. Unterstufe werde aber eine "Challenge".

Vor einer Woche sind Maturanten, Schüler der Abschlussklassen von berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) sowie Berufsschulen wieder in ihre Klassenzimmer zurückgekehrt.

Die Sicherheitsmaßnahmen wegen des Coronavirus werden seither problemlos eingehalten, berichtet die Sprecherin der AHS-Direktoren, Isabella Zins. Die Rückkehr der Unterstufen mit 18. Mai werde aber eine „Challenge“.

Die Schüler der Abschlussklassen seien sehr diszipliniert, sagt Zins im Gespräch mit der APA. „Es ist kein Stau beim Eingang, es werden die Hände desinfiziert, alle tragen Masken.“

An ihrer Schule sei alles genau eingeteilt, etwa welche WCs verwendet werden, der Unterricht wurde von den Klassen in die Aulen verlegt. Auch von den anderen Schulen wurde Zins rückgemeldet, dass es mit den Maturanten keine Probleme gibt.

Lehren für weitere Schritte

In dieser ersten Unterrichtswoche habe man auch schon Dinge für die Rückkehr der Jüngeren gelernt: So wurde die Garderobenpflicht an Zins' Standort etwa aufgehoben, in den meist unterirdischen Garderoben sei es schlicht zu eng.

Bewährt hätten sich auch kontaktlose automatische Desinfektionsspender, die von den Schülern gleich nach Betreten der Schule benutzt werden müssen. Das Um und Auf sei außerdem, dass die Schüler gleich nach Betreten der Schule direkt ins Klassenzimmer gehen und dann erst am Platz die Maske abnehmen.

„Da müssen sich die Dinge wirklich gut einspielen und man kann nur hoffen, dass auch die Unterstufenschüler sehr diszipliniert sind. Wenn sich da jemand einen Spaß draus macht oder ungut benimmt, muss er wieder abgeholt werden. Die Sicherheit geht einfach vor.“

Probleme bei Unterstufe

Wenn ab 18. Mai neben den Maturanten auch hunderte Unterstufenschüler im wechselnden Schichtbetrieb die AHS-Langformen besuchen, erwartet Zins vor allem für Schulen mit straßenseitigem Eingang Probleme beim „Eingangsmanagement“. Die von den AHS-Direktoren geforderte Unterstützung etwa durch Zivildiener wurde den Schulen von den Behörden allerdings nicht zugesagt.

„Wahrscheinlich haben sich die Direktoren dort aber eh schon irgendwas organisiert oder man nimmt Kontakt auf mit der Polizei.“ Zeitversetztes Beginnen zur Vermeidung von Staus ist für Zins nur bedingt praktikabel, da dadurch die Unterrichtsstunden nicht mehr zusammenpassen würden.

Manche Fragen sind für Zins noch immer ungeklärt, etwa wie der Unterricht für jene Lehrer organisiert werden soll, die in die Risikogruppe fallen bzw. über 60 sind und sich aus Sorge um ihre Gesundheit vom Unterricht im Schulhaus befreien lassen. „Wir wünschen uns eine Flexibilität, dass Distance Learning in solchen Fällen auch noch eine Option ist.“

Zins selbst hat an ihrer Schule einen recht jungen Lehrkörper und die zwei Pädagogen über 60 wollen normal unterrichten. „An manchen Schulen sind das aber durchaus 15 Prozent, das ist dann natürlich schon herausfordernd.“

Der Stufenplan des Ministeriums sieht vor, dass mit 18. Mai die 700.000 Schüler der Volks-, Sonder- und Neuen Mittelschulen sowie der AHS-Unterstufen wieder im Klassenzimmer unterrichtet werden, wobei die Klassen geteilt und die Gruppen im Wechsel im Schichtbetrieb unterrichtet werden.

Am 3. Juni sollen die 300.000 Schüler der AHS-Oberstufen, berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), Berufsschulen und Polytechnischen Schulen starten.

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