Muttertag: Heuer lieber keine Bussis für die Mama

Muttertag: Heuer lieber keine Bussis für die Mama
Gesundheitsminister rät, auch am Muttertag zwischen Sicherheit und Kontakt abzuwägen. Besuche und Ausflüge sind aber erlaubt - mit Abstand und Hygiene.

Die Mama besuchen, ihr einen Blumenstrauß überreichen, vielleicht noch etwas Selbstgebasteltes, und Kuchen essen. Aber geht das heuer am Muttertag überhaupt?

Ja, aber mit Vorsicht. Vorher sollte man sich laut Gesundheitsminister Rudolf Anschober die Frage stellen, ob es wirklich notwendig sei. "Jeder Kontakt zwischen den Generationen ist ein Risiko", sagte er am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Sein Rat: Heuer ausnahmsweise auf den Besuch bei der Mutter verzichten und lieber digital oder per Telefon "danke" sagen. "Es geht um einen Kompromiss aus Sicherheit und Kontakt."

Verboten sind solche Familienzusammenkünfte allerdings nicht. Im Ministerium wird betont, dass man den privaten Bereich nicht kontrollieren werde. Man setzt auf Eigenverantwortung und Hausverstand.

Wer sich am kommenden Sonntag dafür entscheidet, sollte aber folgendes beachten:

1. Hände waschen

Eh klar - regelmäßige Handhygiene ist immer wichtig, aber ganz besonders, wenn man mit Menschen Kontakt hat, die aufgrund ihres Alters (60 bis 70 plus) oder wegen Vorerkrankungen der Risikogruppe angehören.

2. Abstand halten

Im öffentlichen Bereich ist laut geltender Verordnung ein Meter Abstand zu halten - Bussis oder Umarmungen sind dann nicht möglich.

Es sei denn, man wohnt noch bei der Mama. Menschen, die zumindest zeitweise einen gemeinsamen Haushalt haben, müssen in der Öffentlichkeit keinen Abstand halten.

3. Treffen im Freien

In geschlossenen Räumen ist das Infektionsrisiko höher, da die Tröpfchen, die beim Sprechen, Niesen oder Husten abgesondert werden, länger im Raum herumschwirren.

Im Freien - etwa in Parks - sind private Zusammenkünfte von bis zu zehn Personen, die nicht zusammenwohnen, erlaubt. Mit einem Meter Abstand zueinander.

Klassische Ausflugsziele sollte man heuer meiden. Bei Menschenansammlungen steigt das Infektionsrisiko.

4. Maske bereit halten

Im Freien herrscht zwar keine Maskenpflicht, aber sobald man sich mit der Mama in einen "geschlossenen Raum im öffentlichen Bereich" begibt, muss man Mund und Nase schützen. Zum Beispiel in Öffis, aber auch in Bahnhofshallen.

5. Coffee to go & Kuchen

Cafés und Restaurants sperren erst am 15. Mai wieder auf, also fünf Tage zu spät für den Muttertag. Einige Lokale bieten aber einen Abholservice an, darunter auch Konditoreien und Eissalons. Es gilt: Drinnen darf nichts konsumiert, sondern nur bezahlt und abgeholt werden.

6. Zu Hause ist verbotsfreie Zone

In privaten Räumlichkeiten darf man weiterhin treffen, wen man will und wie viele Personen man will. Weder gibt es Vorschriften, noch wird im privaten Bereich nachgeschaut. Aber: "Nicht alles, was erlaubt ist, ist gescheit", so die Devise des Ministeriums.

Aus Vorsorgegründen, so heißt es, sollten auch im privaten Bereich auf Abstand und Hygiene geachtet werden.

7. Besuche eher kurz halten

Es ist eine einfache Rechnung: Je länger das Zusammentreffen dauert, desto höher das Risiko einer Infektion.

8. Besuche im Altenheim anmelden

Seit 4. Mai sind Besuche im Alten- bzw. Pflegeheimen wieder erlaubt, allerdings können die Einrichtungen eigene Verhaltensregeln bestimmen. Den Besuch am Muttertag sollte man laut Ministerium (wenn möglich) anmelden und mit dem Betreiber abstimmen.

Empfohlen wird aber jedenfalls das altbewährte Abstandhalten, Hände waschen, desinfizieren sowie einmal pro Stunde Fenster öffnen, um zu lüften.

Und - wie auf der Ministeriumsseite explizit steht: "Händeschütteln und Umarmungen vermeiden".

9. Geschenk nicht vergessen

Das mit Abstand beliebteste Muttertagsgeschenk 2020 sind Blumen und Pflanzen. Aber auch Süßigkeiten, gemeinsame Ausflüge, Selbstgekochtes und Gutscheine sind populär. Das ergab eine Studie des Marktforschungsinstituts Mindtake im Auftrag des Handelsverbands.

Ausgeben wollen die Österreicher heuer im Schnitt 59 Euro. Vor zwei Jahren gab es den Rekordwert von 72 Euro für Muttertagsgeschenke.

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