Sie haben angekündigt, die Sinnhaftigkeit von CO2-Messgeräten zu überprüfen. Gibt es da ein Ergebnis?
Wir werden hier vertiefende Tests in den nächsten Monaten durchführen. Aber diese Geräte haben auch nur eine begrenzte Aussagekraft und eine Fehleranfälligkeit – deshalb machen wir in ausgewählten Schulen einen Versuch und prüfen deren Sinnhaftigkeit.
Die Energiekrise betrifft auch Schulen. Wie sollen sie denn Energie sparen?
Die Ressourcen der Schulen sind, was das Heizen angeht, gesichert. Wir haben dieses Frühjahr den Schulen 14 Millionen Euro mehr für Energiekosten gegeben. Sollten die Schulen jetzt sehen, dass es sich nicht ausgeht, werden wir nachbessern.
Der Schulstart ist ja bereits jetzt sehr teuer. Gibt es hier die Anordnung an die Schulen, die Kosten so gering wie möglich zu halten?
Durch die Anti-Teuerungsmaßnahmen der Bundesregierung wurden bereits Maßnahmen getroffen, die vor allem die Familien entlasten sollen. Dennoch werden wir in den nächsten Wochen gemeinsam mit den Schulen und Elternverbänden Gespräche darüber führen, ob es zusätzlich in den Schulen etwas braucht und wo wir Eltern weiter entlasten können.
Wird das auch Schulveranstaltungen treffen?
Schulausflüge sollen weiter stattfinden und nicht darunter leiden.
Wird es die Deutschförderklassen, die ja umstritten sind, weiter geben?
Diese Klassen werden gerade evaluiert. Im Laufe des Winters wird diese Evaluierung fertig werden und auf Basis dessen entscheiden wir, wie wir weiter vorgehen.
Evaluiert wird auch die Reform des Lehramtsstudiums. Wann kommen denn hier die Ergebnisse?
Da erwarten wir zeitnah die Ergebnisse des Qualitätssicherungsrates. Wir werden auf jeden Fall am 7. September eine große Auftaktveranstaltung machen, wo wir uns mit dieser Frage auseinandersetzen werden. Wir werden dann entsprechend inhaltliche Entscheidungen treffen.
Mit der Mittelschule haben wir die teuerste Schulform geschaffen, die Ergebnisse sprechen nicht dafür. Wird die auch evaluiert?
Derzeit sind zahlreiche Evaluierungen am Laufen. Mit Covid, der Ukraine- und der Energiekrise haben wir aktuell große Herausforderungen, an denen ich gemeinsam mit meinem Team tagtäglich arbeite. Ich will in der aktuellen Situation nicht noch eine weitere Baustelle aufreißen.
Was sind die akuten Baustellen im Bildungsbereich?
Was mich vor allem interessiert: Haben wir zusätzlichen Handlungsbedarf bei Rückständen durch die Pandemie, gerade in der Primarstufe, wo Kinder weniger gut im Homeoffice unterrichtet werden konnten? Haben wir weiteren Unterstützungsbedarf auch bei psychosozialen Themen? Da bin ich intensiv am Nachdenken, und wir evaluieren, wie wir die Rückstände messen und aufholen können.
Die großen Baustellen wollen Sie nach allen Krisen diskutieren?
Wir arbeiten aktuell an zahlreichen großen Projekten. Klar ist aber auch, dass wir nach Covid eine große Bestandsaufnahme machen müssen, um zu sehen, wo wir mit dem Schulsystem in Zukunft weiter hinwollen.
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