Minister Karner über das radikale Potenzial und das Sicherheitsrisiko Kickl

Minister Karner über das radikale Potenzial und das Sicherheitsrisiko Kickl
Der Innenminister über Extremismus in Österreich, seine Kritik an der Nähe von FPÖ-Obmann Herbert Kickl zu den rechtsextremen Identitären und den Umgang mit den Klimaklebern

KURIER: Es hat zuletzt eine Demonstration der Identitären gegeben, weiters Hausdurchsuchungen bei Staatsverweigerern, Waffenfunde in Oberösterreich. Radikalisiert sich momentan die Gesellschaft?

Gerhard Karner: Diese Maßnahmen gegen Staatsverweigerer, gegen Rechtsextremismus, auch gegen die islamistische Szene zeigen, wo die Gefährdungspotenziale sind. Dazu kommen noch radikale Klimaaktivisten. Alle diese Gruppierungen sind auf dem Radar des Staatsschutzes. Und dass dieser wieder funktioniert, unterstreichen die jüngsten Hausdurchsuchungen oder auch Festnahmen.

Sind diese Vorfälle im Steigen?

Ja, es gibt ein radikales Potenzial, aber der Staatsschutz ist mittlerweile wieder wachsam. Ich verwende das Wort „mittlerweile“, weil es einen FPÖ-Vorgänger vor mir gegeben hat, der aus parteipolitischen Gründen den damaligen Staatsschutz, das BVT, völlig zerstört hat. Und ihm war es damals auch völlig egal, dass der Sicherheitsapparat dadurch fast blind geworden ist.

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