Mindestsicherung: Stöger verhandelt mit Mitterlehner und Ländern
Sozialminister Alois Stöger (SPÖ) unternimmt noch einen Anlauf für eine Neuauflage einer bundeseinheitlichen Mindestsicherung. Unmittelbar nach Ablauf der den Ländern gesetzten Frist zur Annahme seines Vorschlages empfing Stöger am Montagmittag Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP), ÖVP-Sozialsprecher August Wöginger und Vertreter der Länder doch noch zu einer weiteren Verhandlungsrunde.
Neben mehreren Landesräten kamen auch die ÖVP-Landeshauptleute Josef Pühringer (Bild), Markus Wallner und Günther Platter ins Sozialministerium. Vereinbart wurde die Runde kurzfristig am Vormittag am Rande der Finanzausgleichsverhandlungen.
"Wenig Handlungsspielraum"
Wöginger sah "wenig Handlungsspielraum" und beharrte auf den ÖVP-Forderungen nach einer Wartefrist und einer niedrigeren Mindestsicherung zu Beginn. Dass Stöger die Decklung der Mindestsicherung als Kann-Bestimmung formuliert habe und nur für Vollbezieher haben wolle, lehnte der ÖVP-Sozialsprecher ebenfalls ab. Die niederösterreichische Landesrätin Barbara Schwarz verwies darauf, dass es auch jetzt neun unterschiedliche Regelungen der Mindestsicherung gebe, weil die 15a-Vereinbarung nur Mindeststandards festlege und der jetzige Vorschlag Stögers daran nichts ändern würde.
Der Sozialminister selbst kündigte an, dass er Vorschläge für eine mögliche Lösung unterbreiten werde. Und er ging davon aus, dass auch die ÖVP Bereitschaft zur Bewegung zeigen werde. Dass er ein Ultimatum gesetzt habe, wies Stöger zurück. Vielmehr hätten vorige Woche die Soziallandesräte gesagt, dass sie bis zum heutigen Montag eine Antwort auf die Vorschläge geben wollten. Von den ÖVP-geführten Ländern habe er keine Zustimmung zu seinen Vorschlägen bekommen, teilte Stöger mit.
Kommentare