Mehr als 90 Prozent der Schulen wollen günstige Laptops

Homeschooling blieb oft bei den Müttern hängen
Ab Herbst sollen Schüler der fünften und sechsten Schulstufe Endgeräte bekommen.

91 Prozent der AHS-Unterstufen, Mittel- und Sonderschulen wollen im Herbst 2021 stark vergünstigte bzw. kostenlose Laptops oder Tablets bekommen. Das gab das Bildungsministerium in einer Aussendung nach Ende der Anmeldefrist bekannt. Im Burgenland wollen sogar alle in Frage kommenden Schulen bei der Aktion mitmachen, in Salzburg 98 Prozent. Demgegenüber interessierten sich in Vorarlberg nur 73 Prozent für die Initiative. Die anderen Bundesländer liegen in etwa im Schnitt.

Ab dem Schuljahr 2021/2022 sollen alle Schüler der fünften Schulstufe (erste Klasse AHS-Unterstufe/Mittelschule/Sonderschule) entweder stark verbilligt oder gratis mobile Endgeräte wie Notebooks oder Tablets erhalten. Voraussetzung für die Förderung ist aber die Vorlage eines spezifisches Digitalisierungskonzept am jeweiligen Schulstandort. Für das erste Jahr wird der Bezieherkreis noch ausgeweitet - und zwar auf die sechste Schulstufe.

Eltern zahlen 25 Prozent des Einkaufspreises

Bezahlen müssen die Eltern 25 Prozent des Einkaufspreises, dafür geht das Gerät ins Eigentum der Schüler über. Von der Zuzahlung ausgenommen sind jene Familien, die Mindestsicherung, Ausgleichszulage oder Notstandshilfe beziehen, von den Rundfunkgebühren befreit sind oder wo ein im gleichen Haushalt lebendes Geschwisterkind im Jahr davor eine Beihilfe gemäß Schulbeihilfe- oder Studienförderungsgesetz bezogen hat. In diesen Fällen sind die mobilen Endgeräte gratis.

Ebenfalls mit Laptops bzw. Tablets ausgestattet werden jene Bundeslehrer (AHS-Unterstufe), die die jeweiligen Klassen unterrichten. Außerdem erhalten die Bundesländer als Dienstgeber der Landeslehrer (Mittelschule/Sonderschule) in den Schuljahren 2021/22 und 2022/23 drei Endgeräte pro erstmals teilnehmender Klasse für die Pädagogen an den teilnehmenden Schulen.

Nach Schultypen gibt es das größte Interesse an Mittelschulen (96 Prozent), gefolgt von AHS-Unterstufen (93 Prozent) und Sonderschulen (71 Prozent). Im Ministerium zeigte man sich "mehr als zufrieden" mit den Anmeldungen. "Die Zahlen übertreffen unsere Erwartungen, und das obwohl die Schulen aufgrund der Corona-Pandemie aktuell unter schwierigen Bedingungen arbeiten", so die für das Projekt zuständige Sektionschefin Iris Rauskala.

Bis Mai sollen die Geräte über die Bundesbeschaffung GmbH eingekauft werden. Begleitend werden die Lehrkräfte geschult.

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