Mahrer: "Wenn bis Weihnachten zu ist, spazieren wir zum wirtschaftspolitischen Zentralfriedhof"

WKO-Präsident Harald Mahrer
Der Wirtschaftskammer-Präsident möchte gerne wissen, "wohin die Reise geht".

Der 8. Dezember ist das Datum, um das sich gegenwärtig alles dreht. Denn an diesem Tag könnte der harte Lockdown in Österreich enden. Ob dann auch Handel, Gastronomie und Hotellerie aufsperren dürfen, das wisse niemand, erklärte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer in der ZIB2. Der Gesundheitsminister habe von einer schrittweisen Öffnung gesprochen, erinnert Mahrer.

Was es jedenfalls brauche, sei Planungssicherheit und "ein Wort, wohin die Reise geht". Immerhin sei die Vorweihnachtszeit die "heiße Zeit" im Handel. "Wenn wir bis Weihnachten zulassen, dann können wir uns weiße Leintücher umhängen und zum wirtschaftspolitischen Zentralfriedhof spazieren", erklärte Mahrer.

Was den Wintertourismus angeht, gelte es, zwei Komponenten zu berücksichtigen. Zum einen müsse man alles dafür tun, eine dritte Welle des Virus' zu verhindern. Zum anderen habe man in Österreich dank Präventsionskonzepten den Tourismus im Sommer gut gemanaget. Das könne man wieder schaffen.

Zum Thema Sonntagsöffnung erklärte Mahrer, man werde sich das nüchtern ansehen, auf sozialpartnerschaftlicher Ebene besprechen und der Regierung dann einen Vorschlag machen. Grundsätzlich würden ungewöhnliche Zeiten auch ungewöhnliche Maßnahmen erfordern. Man habe Einschnitte in die persönliche Freiheit hinnehmen müssen, nun gehe es darum, wie man diese Freiheit zurückbekommen, und gleichzeitig Jobs sichern könne.

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