Ab 15. Mai dürfen wieder 120 Gläubige in den Stephansdom
Der Mund-Nasen-Schutz, ein Abstand von mindestens einem Meter zum nächsten Gläubigen (wenn man nicht zusammen lebt) und andere Vorschriften gilt es zu beachten, wenn ab 15. Mai die Kirchen in Österreich schrittweise wieder öffnen.
20m² pro Gläubigen: Kirchen sperren ab dem 15. Mai wieder auf
Dazu gehört vor allem auch die Einschränkung, dass pro Gläubigem 20 Quadratmeter zur Verfügung stehen müssen. Es werden also weitaus weniger Gläubige als vor der Corona-Krise gleichzeitig in einer Kirche sein können.
Die Maßnahmen zur Abhaltung von Gottesdiensten
120 im Stephansdom, 200 im Linzer Dom
Für den Stephansdom bedeutet der Sicherheitsabstand und die Vorschrift der 20 Quadratmeter, dass cirka 120 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen werden können, schätzt Kardinal Christoph Schönborn. In Linz, mit der größten Kirche Österreichs, könnten dann bis zu 200 Menschen an einem Gottesdienst teilnehmen. In kleinen Kirchen werden es vielleicht nur vier Personen sein können.
Wo der Platz in den Kirchen zu beengt ist, wird die Übertragung der Gottesdienste via Livestream künftig bestimmt sehr viel intensiver genutzt werden, ist Schönborn überzeugt.
Wie die Platzvergabe aber konkret durchgeführt wird, etwa mit Voranmeldungen, ist noch nicht fixiert. Dafür werden die Richtlinien kirchenintern erst erarbeitet.
Für viele Kirchen ist die Zugangsbeschränkung eine kleine Zahl
Viel Kreativität nötig
Den Fahrplan und diese Verhaltensvorschriften für die Gottesdienste präsentierte der Kardinal am Donnerstag gemeinsam mit Kultusministerin Susanne Raab (ÖVP). Schönborn sprach dabei, wie zuvor intern vereinbart - für alle 16 anerkannte Religionsgemeinschaften in Österreich.
Für die Umsetzung der Sicherheitsmaßnahmen in den einzelnen Glaubensgemeinschaft brauche es noch einmal viel Kreativität, erinnerte der Kardinal. Etwa sollen Einlasskontrollen und Sicherheitsdienste eingerichtet werden.
Sehr beschränkte Gottesdienste
Diese "sehr beschränkte Form" von Gottesdiensten wird es auf Dauer nicht bleiben können, so Schönborn. Aber es werde noch eine Zeit lang dauern, bis wieder Normalität im religiösen Leben der Menschen eingekehrt sein wird.
Kardinal Schönborn über den Zugewinn dieser schwierigen Zeit
"Alle eint ein Ziel, der Schutz des Lebens, der Schutz der Risikogruppen", so Raab. "Es geht um den Schutz des Nächsten, den Kern der Nächstenliebe", sagt Schönborn.
Zu den Sicherheitsvorkehrungen gehört auch, dass derzeit die Weihwasserbecken nicht gefüllt werden.
Lockerungen auch bei Begräbnissen
Was Hochzeiten und Begräbnisse angeht, werde es auch schrittweise Lockerungen geben, über die in den nächsten Wochen entschieden werden wird. Konkret ist das aber noch nicht fixiert worden, sagte Raab.
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