Die Liebe in den Zeiten von Ibiza: Wie Polit-Paare den Wahlkampf überstehen

Hannes Amesbauer (FPÖ) und Johanna Jachs (ÖVP) bekommen Ende Juli ein Baby.
Erst Koalitionskrach, dann Wahlkampf: Beziehungen und Freundschaften über Parteigrenzen hinweg müssen derzeit einiges aushalten – der KURIER fragte nach.

Wer täglich berufliche Differenzen ausstreiten muss, für den wird privates Geplänkel wie die offene Zahnpastatube oder der vergessene Jahrestag rasch zur Nebensache.

Jener Politiker, der das (halb) im Scherz sagt, will lieber nicht in der Zeitung stehen. Seine Frau wäre sonst böse. Sie ist nämlich auch Politikerin. Bei einer anderen Partei. Schwierig.

Wobei Liebe im Job ja per se nichts Ungewöhnliches ist: Jeder dritte Österreicher, so die Statistik, hat sich schon einmal am Arbeitsplatz verliebt. Ein Online-Ratgeber erklärt, dass „Professionalität und körperliche Anziehung kein Widerspruch“ seien. Oder dass man berufliche Konflikte im Büro lassen soll, private im Privaten. Kollegen und Chefs stünden der Beziehung dann auch positiver gegenüber.

Wenn es aber für Berufliches und Privates keinen fixen Zeitplan gibt, wenn die jeweiligen Chefs und Kollegen verfeindet sind, und dann auch noch eine intensive Phase (zum Beispiel ein Wahlkampf) kommt, wird deutlich: In der Politik findet Liebe unter erschwerten Bedingungen statt. Das weiß nicht nur jener ungenannte Herr zu Beginn dieses Textes.

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