Ministerratsfoyer adieu: Kurz zimmert sich eine neue Bühne

Ministerratsfoyer adieu: Kurz zimmert sich eine neue Bühne
Sebastian Kurz ändert seine Rolle. Statt „Foyer“ wird es eigene Auftrittsformate geben.

Das Pressefoyer nach dem Ministerrat ist das Hochamt der Innenpolitik. Geldverteilung, Postenbesetzungen, Gesetzesvorlagen – so gut wie alles geht durch den Ministerrat, und im anschließenden Pressefoyer wird der Öffentlichkeit darüber berichtet. Erfunden hat diese Kanzlerbühne Bruno Kreisky. Er stand damals einer Alleinregierung vor. Später während der SPÖ-ÖVP-Koalitionen achteten die roten Kanzler Franz Vranitzky und Viktor Klima eifersüchtig darauf, ihre schwarzen Vizekanzler nicht ins „Foyer“ hinein zu lassen, dieses sollte die Kanzlerbühne bleiben. Erst Wolfgang Schüssel teilte das Scheinwerferlicht mit Susanne Riess-Passer. Seither treten Kanzler und Vizekanzler im Duett auf.

Nun wird Sebastian Kurz eine neue Markierung setzen. Er will das Ministerratsfoyer den Regierungskoordinatoren Gernot Blümel und Werner Kogler überlassen.

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