Kurz-Vertrauter Gernot Blümel statt Löger künftig Finanzminister?

Kurz-Vertrauter Gernot Blümel statt Löger künftig Finanzminister?
Nach Casino-Causa: Hartwig Löger steht als Finanzminister nicht mehr zur Verfügung.

Zu den Standardaussagen von ÖVP-Chef Sebastian Kurz zählt, dass er sein Team nicht tauschen will. Dazu gehörte eigentlich auch Finanzminister Hartwig Löger. Bis heute. Denn nach Bekanntwerden der Casino-Causa lässt Löger selbst via Aussendung wissen, dass er nicht mehr zur Verfügung stehe.

Bei ihm sei "bereits vor einigen Wochen die Entscheidung gereift, einer neuen Bundesregierung nicht mehr als Finanzminister zur Verfügung zu stehen und wieder in die Privatwirtschaft zurückzukehren“. Weiter heißt es: "Über meine persönliche Entscheidung habe ich Sebastian Kurz bereits vergangene Woche informiert.“ Dieser "persönliche Schritt“ stehe in keinerlei Zusammenhang mit den aktuellen Ermittlungen zum "FPÖ-Novomatic-Deal“.

Lögers Verbleib ist schon seit dem Zerplatzen von Türkis-Blau alles andere als gewiss gewesen. So hat in der ÖVP allenthalben für Naserümpfen gesorgt, dass sich Löger nicht im Wahlkampf engagiert hat und sich darüber hinaus das Ministersalär fortzahlen ließ. Andere ÖVP-Minister, die ebenfalls nach dem Ibiza-GAU von heute auf morgen auf der Straße standen, haben auf die ihnen gesetzlich zustehende Gehaltsfortzahlung verzichtet. Einer derer, die verzichtet haben, war  Ex-Europaminister Gernot Blümel.

Absenz im Wahlkampf

Die meisten türkisen Ex-Minister - Blümel als Wiener ÖVP-Chef sowieso, aber auch Margarete Schramböck oder Frauenministerin Juliane Bogner-Strauß - wurden Spitzenkandidatinnen in Bundesländern und haben dann auch entsprechend wahlgekämpft. Löger hielt sich davon fern mit der Begründung, er wolle nicht Parlamentarier werden, sondern nur Minister. So etwas kommt bei Funktionären, die Tag und Nacht für die Partei laufen müssen, nicht besonders gut an.

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