Kurz erobert Hofers Heimatgemeinde: Pinkafeld wird türkis

Grundsätzliche Einigung bei Hofer und Kurz
Auch der Erfolg von Sebastian Kurz' ÖVP und Werner Koglers Grünen spiegelte sich nicht in deren Wahlgemeinden wieder.

Zum Teil wenig Niederschlag hatten die Ergebnisse der Nationalratswahl in den Heimatgemeinden der Spitzenkandidaten. Weder Sebastian Kurz (ÖVP) noch Werner Kogler (Grüne) konnten die österreichweit großen Erfolge auch in den Heimatgemeinden umsetzen. Im burgenländischen Pinkafeld verlor die FPÖ mit 27,9 Prozent Platz 1 an die ÖVP - obwohl dort der neue Parteichef Norbert Hofer lebt.

Kogler konnte den Grünen-Effekt nicht in seine Heimatgemeinde St. Johann in der Haide übertragen. Die Grünen gewannen in der oststeirischen Gemeinde zwar dazu, blieben aber mit 8,5 Prozent weit unter dem Bundesergebnis.

Auch Kurz konnte im Vergleich mit dem Gesamtwert in seinem Heimatbezirk Meidling nicht überzeugen. Die ÖVP kam dort mit 22,8 Prozent nicht an der SPÖ (33,1) vorbei.

Rendi-Wagner konnte erwartungsgemäß in ihrem Heimatbezirk, der Inneren Stadt, nicht den ersten Platz erreichen. Aber sie fuhr dort sogar einen überdurchschnittlichen Verlust (7,2 Punkte) ein - und die SPÖ blieb mit 18,1 Prozent nicht nur hinter der ÖVP, sondern rutschte auch hinter die Grünen ab.

Einen gewissen Heimvorteil lukrierte NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger in ihrem Wiener Wohnbezirk Alsergrund. Hier wählten 12,8 Prozent pink (österreichweit laut vorläufigem Ergebnis 8,7 Prozent). Das war deutlich mehr als die FPÖ (7,6 Prozent) holte und verhalf NEOS zu Platz vier.

JETZT-Spitzenkandidat Peter Pilz konnte in seinem Heimatbezirk Donaustadt eine Halbierung seiner Stimmen nicht verhindern und erreichte lediglich 3,0 Prozent.

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