Kontrollen am Brenner für April geplant

Tirol liegt laut dem Innenminster heuer bei Aufgriffen auf Platz 1
Für die Grenzkontrollen sollen bis zu 100 zusätzliche Zöllner zur Verfügung stehen.

Am Mittwoch wird die Tiroler Polizei in Wien ihr Konzept für das "Grenzmanagement" am Brenner, dem Reschenpass und dem Übergang bei Sillian vorlegen.

Bei der Exekutive geht man davon aus, dass mit den Kontrollen Anfang bis Mitte April begonnen wird. "Wir rechnen damit", bestätigt ein Polizeisprecher auf KURIER-Anfrage. "Der Auftrag, dass begonnen wird, kommt aber vom Innenministerium." Die Planungen der Polizei sind also offenbar darauf ausgerichtet, dass nicht, wie zuletzt stets betont wurde, darauf gewartet wird, dass sich der Flüchtlingsandrang Richtung Brenner verschiebt.

Für die Grenzkontrollen auf dem Alpenpass sollen bis zu 100 zusätzliche Zöllner zur Verfügung stehen, kündigte Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP) am Dienstag vor dem Ministerrat an. Die Beamten sollen helfen, den Lkw-Verkehr flüssig zu halten. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner erklärte, dass die Vorbereitungen für die Kontrollen an diesem Übergang fortgeführt werden.

"Vorsieben"

Tirols Wirtschaftskammerchef Jürgen Bodenseer befürwortet die Maßnahmen prinzipiell, wie er sagt. Er hofft aber, dass Lkw nicht erst am Brenner kontrolliert werden, "sondern dass in Verona, Trient und Bozen auf freien Flächen vorgesiebt wird".

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) traf am Montag mit seinen Amtskollegen aus Südtirol und Trentino Italiens Innenminister Angelino Alfano in Rom. Dieser habe zugesagt, die Flüchtlinge zu registrieren und Hotspots einzurichten.

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