Konrad zu ÖVP-FPÖ: "Sicher nicht meine Wunschregierung"

Christian Konrad.
Gleichzeitig gebe es aus verschiedenen Gründen aber auch "keine realistische Alternative", meint Christian Konrad.

Ex-Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad zeigt sich im Wirtschaftsmagazin Trend zu einer offenbar bevorstehenden ÖVP-FPÖ-Regierung skeptisch: "Das wird sicher nicht meine Wunschregierung. Aber offensichtlich gibt es derzeit aus verschiedenen Gründen keine realistische Alternative", meint der frühere Flüchtlingskoordinator der Bundesregierung.

Man müsse der nächsten Regierung ganz genau auf die Finger schauen, warnt Konrad insbesondere vor FPÖ-Proponenten: "Ein Außenminister Hofer wird Österreich nicht unbedingt gut tun in Europa. Auch nicht, wenn ein blauer Innenminister im nächsten Jänner Wasserwerfer gegen die vermutliche Demonstration zum Burschenschaftler-Ball in der Hofburg einsetzen lassen würde."

"Von einem Extrem ins andere"

Klare Worte spricht Konrad auch zu seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Raiffeisen-Konzern. "Der erste Schritt des Umbaus ist gelungen, nun stehen noch andere an, sonst wird Raiffeisen untergehen." Insgesamt hätten die österreichischen Banken die Finanzkatastrophe seit 2008 bisher gut verdaut - behindert würden sie aber von immer neuen Vorschriften. "Bei der Risikominimierung ist man von einem Extrem ins andere verfallen, Banken haben es dadurch schwer, das zu tun, wofür sie eigentlich da sind: wirtschaftliche Projekte zu finanzieren", so der frühere Raiffeisen-General im Trend.

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