Kogler will Kurz' Wähler, aber keine Koalition mit ihm

Grünen-Chef Kogler: Österreich ist "klimapolitischer Schurkenstaat
Der Grünen-Chef schließt eine Doppelspitze für den Nationalratswahlkampf nicht aus.

Nach dem überzeugenden Ergebnis bei den Europawahlen (14 Prozent) hegt kaum ein Beobachter Zweifel daran, dass die Grünen bei der Nationalratswahl im Herbst den Wiedereinzug in den Nationalrat schaffen werden. Auch bei Überlegungen zu künftigen Koalitionen spielen sie bereits eine Rolle.

Parteichef Werner Kogler wollte am Samstag im ORF-Radio eine künftige Regierungsbeteiligung der Grünen "weder aus- noch einschließen". Erst müsse der Einzug in den Nationalrat geschafft werden. Dass die Grünen regieren könnten, zeige sich aber in verschiedenen Bundesländern, wo es schwarz-grüne Koalitionen gebe und in Wien, wo Rot-Grün regiert.

Enttäuschte Christlichsoziale und Christian-Kern-Wähler

Gefragt, ob er sich denn auch mit der "Kurz-ÖVP" eine Koalition vorstellen könne, meinte Kogler: "Nein, das will ich nicht." Eine Koalition mit dem Ex-Kanzler will er also nicht, die Wähler von Kurz hätte er allerdings schon gerne: Er werde ein Angebot "für enttäuschte Christlichsoziale" machen, "die mit der türkisen buberlhaften Rasselbande nichts am Hut haben". Auch enttäuschte Sozialdemokraten ("Christian-Kern-Wähler") will Kogler ansprechen.

Wie die Grünen in den Nationalratswahlkampf ziehen, ist ebenfalls noch offen: Im Gespräch ist eine Doppelspitze, z.B. von Kogler und dem oberösterreichischen Landesrat Rudi Anschober. Aber auch das wollte Kogler "weder aus- noch einschließen".

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