Kickl im ORF-Sommergespräch: "Dann wird es finster in Österreich und Europa"
Scharf ging FPÖ-Chef Herbert Kickl im ORF-Sommergespräch sowohl mit der österreichischen bzw. europäischen Klima- als auch der Russland-Politik ins Gericht. Man habe sich gegenüber Russland in eine „falsche Sanktionsstrategie verrannt“, die wirtschaftlich enormen Schaden verursache.
Letztlich sei hier eine Kurskorrektur auch das Entscheidende bei der Bekämpfung der Teuerung bzw. der Energiekrise – mehr als alle Einzelmaßnahmen wie etwa Preisdeckel oder -bremsen.
Szenarien zur Beendigung des Ukrainekriegs
Thematisch eng damit verknüpft auch Kickls Kritik an der angestrebten Energiewende: sie sei „unglaublich teuer“ und sie „funktioniert nicht“. „Wir können das Klima nicht retten“, so der FPÖ-Chef, man müsse die „Verteufelung“ der fossilen Energieträger beenden. Nötig sei eine „Politik des Augenmaßes und der Verhältnismäßigkeit“. Im Übrigen sei das Klima immer schon im Wandel gewesen.
Kickl plädierte ausdrücklich auch dafür, die Möglichkeiten zur Gasgewinnung mittels Fracking im Weinviertel zu nützen, statt einseitig nur auf „Erneuerbare“ zu setzen.
Wenn es in all diesen Fragen kein „Kommando zurück“ gebe, „dann wird es finster in Österreich und Europa“, warnte der FPÖ-Chef.
Kritik an der aktuellen Klimapolitik
Die eigene Partei sieht Kickl ungeachtet der Turbulenzen in der Affäre Jenewein „stabil“ – für den Parteitag am 17. September, bei der er sich der Wiederwahl stellen muss, erwartet er ein gutes Ergebnis, das er allerdings nicht quantifizieren wollte (bei seiner ersten Wahl 2021 erhielt er 88 Prozent).
Der Fall Jenewein
Als politisches Ziel gab der Parteichef aus, bei den nächsten Nationalratswahlen „als Erste über die Ziellinie“ zu gehen – dann würde die FPÖ mit der Regierungsbildung beauftragt. Sorgen, keinen Partner zu finden, macht er sich nicht – er habe, so Kickl süffisant, erlebt, wie „flexibel“ die ÖVP (zuletzt 2017) aber auch die SPÖ gegebenenfalls sein könnten.
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