"Keine*r der Genannten": Der SPÖ-Stimmzettel sorgt für Verwunderung

Am kommenden Montag, den 24. April, beginnt die SPÖ-Mitgliederbefragung. Die Stimmzettel sind fertig. Und darauf findet sich eine Überraschung: Zusätzlich zu den drei Bewerbern um den SPÖ-Vorsitz befindet sich eine vierte Kategorie auf dem Stimmzettel: Keine*r der genannten Bewerber*innen.
Was macht die SPÖ, wenn die vierte Kategorie die relative Mehrheit bekommt? Und warum steht das überhaupt so auf dem Stimmzettel? Hier ist die Erklärung.

Deutsch: Hängt mit dem eVoting zusammen
Christian Deutsch, Bundesgeschäftsführer der SPÖ, betont, dass die Kategorie 4, "keiner", mit dem eVoting zusammenhängt. Die SPÖ will jenen Mitgliedern, die elektronisch abstimmen, ermöglichen, dass sie an der Abstimmung teilnehmen und dabei ausdrücken können, dass sie eben keinen der genannten Bewerber für geeignet befinden. Per Post ist das möglich, indem man einfach den Stimmzettel unausgefüllt zurückschickt.
Um die Online-Wähler nicht zu benachteiligen, musste man ihnen irgendwie ermöglichen, den Vorgang des eVotings abzuschließen, ohne einen Namen markiert zu haben. Daher die Kategorie 4.
Was macht die SPÖ, wenn die relative Mehrheit "keiner" ankreuzt?
Da aber die Online-Stimmzettel und die postalischen gleich aussehen sollen, steht jetzt auf allen Stimmzetteln nach den Fragen nach Pamela Rendi-Wagner, Hans Peter Doskozil und Andreas Babler auch "keine*r der genannten Bewerber*innen".
Was macht die SPÖ, wenn die relative Mehrheit der Mitglieder Protest wählt und "keiner" ankreuzt? "Davon gehen wir nicht aus. Es gibt ein hervorragendes Kandidatenspektrum, und der Stimmzettel wurde in dieser Form einstimmig im Vorstand beschlossen", sagt SPÖ-Sprecher Stefan Hirsch.
Kommentare