Junge liberale NEOS gründen Schülerorganisation

Schüler wünschen sich Möglichkeit, sich an den Schulen vorzubereiten
Ihr Ziel sei es, die "verkrustete Politik" der bestehenden Schülerorganisationen aufzubrechen.

Zehn Jahre nach Gründung der Jugendorganisation JUNOS bekommen die NEOS auch eine eigene Vorfeldorganisation für Schülerinnen, Schüler und Lehrlinge: Heute, Mittwoch, wurden die JUNOS Junge liberale Schüler_innen gegründet. Ihr Ziel sei es, die "verkrustete Politik" der bestehenden Schülerorganisationen aufzubrechen, betonte JUNOS-Chefin Anna Stürgkh bei einem Online-Pressegespräch.

Die Schülerpolitik in Österreich wird derzeit von der ÖVP-nahen Schülerunion dominiert, diese hält 22 der 29 Mandate in der Bundesschülervertretung und stellt auch die Bundesschulsprecherin. Die übrigen Sitze hält die SPÖ-nahe Aktion kritischer Schüler_innen (AKS). Deren Politik sei allerdings "oft älter und verstaubter ist als die ihrer Mutterparteien", kritisierte Stürgkh. Die JUNOS Schüler_innen wollen nun jenen Schülern eine Stimme geben, die sich bisher nicht vertreten fühlten. "Eine Alternative in der Schüler_innenpolitik ist schon lange überfällig", so Stürgkh.

Zum Gründungsteam gehört Leopold Plattner. Er ist derzeit stellvertretender Bundesschulsprecher und war bis vor Kurzem Mitglied der Schülerunion, wollte nach drei Jahren deren Inhalte und Arbeitsweise aber nicht mehr mittragen, wie er auf APA-Nachfrage erklärte. In der Schülerpolitik würden derzeit vielfach nicht Inhalte, sondern das Durchsetzen der Fraktionslinie und das Niedermachen der Konkurrenz im Vordergrund stehen. Auch bei den Schülern gebe es bereits "schmutzige Wahlkämpfe und Dinge, die in meinen Augen moralisch nicht vertretbar sind", sagte Plattner. Er wünsche sich aber eine konstruktive Schülerpolitik, die sich mit Inhalten statt mit sich selbst beschäftige.

Es sei wichtig, dass junge Menschen einen Raum für ihr politisches Engagement bekommen und die politischen Jugendorganisationen die Vielfalt unter den Jugendlichen widerspiegeln, betonte JUNOS-Mitgründerin und NEOS-Europaabgeordnete Claudia Gamon. Anmeldungen bei der neuen Vorfeldorganisation sind unter http://schuelerinnen.junos.at möglich. Am 5. September sollen bei der konstituierenden Mitgliederversammlung Vorstand, Leitbild und Programm der neuen Organisation bestimmt werden.

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