1. Wer kann bei der Lotterie mitmachen?
Jeder, der zumindest eine Covid-Teilimpfung im elektronischen Impfregister eingetragen hat. Und zwar schon ab 5 Jahren – ab dem Alter zählt man zur impfbaren Bevölkerung.
Die Teilnahme ist nicht automatisch, man muss sich extra anmelden. Wie genau, wird erst konzipiert. Ein Vorbild könnte die Impflotterie des ORF vom Vorjahr sein – für die Anmeldung gab es eine eigene Homepage.
Einen Impfnachweis muss man nicht schon bei der Anmeldung vorlegen, erst nach der Ziehung wird nachgeschaut, ob die Gewinner auch wirklich im Impfregister sind.
Aktuell wurden in Österreich knapp 17,3 Millionen Dosen verimpft, das sind 17,3 Millionen mögliche Lose und 1,7 Millionen mögliche Gewinne.
2. Wie stehen die Gewinnchancen?
Jede Teilimpfung gilt als Los, und jedes zehnte Los gewinnt. Wer vollständig geimpft ist – also zwei Stiche plus Booster vorweisen kann – hat damit drei Lose und könnte auch drei Mal gewinnen.
Wie die Chancen stehen, hat Monika Köppl-Turyna, Direktorin des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria, genau berechnet: Ein dreifach Geimpfter hat eine 24,3-prozentige Chance, zumindest ein Mal gezogen zu werden und 500 Euro zu gewinnen. Die Chance auf einen Dreifachgewinn mit in Summe 1.500 Euro liegt bei 0,1 Prozent.
Aktuell wurden in Österreich 17,3 Millionen Dosen verimpft, das sind 17,3 Millionen mögliche Lose und 1,7 Millionen mögliche Gewinne.
3. Wo kann man die Gutscheine einlösen?
Grundsätzlich im Handel, in der Gastronomie, in Hotels, bei Dienstleistern, Kultur- und Sporteinrichtungen.
Wo genau, ist aber noch unklar. Die Regierung will mit den Sozialpartnern besprechen, ob alle Betriebe dieser Kategorien über die Wirtschaftskammermitgliedschaft automatisch dabei sind, oder ob sich die Betriebe extra anmelden müssen.
Die Abwicklung der Gutschein-Aktion solle jedenfalls möglichst unbürokratisch ablaufen und möglichst viele österreichische Betriebe umfassen. Ziel der Aktion ist ja auch, die heimische Wirtschaft anzukurbeln.
4. Was geht als „heimischer Betrieb“ durch?
Das ist die Preisfrage. Per Definition dürften Konzerne wie H&M oder Starbucks nicht infrage kommen, weil sie ja keine ursprünglich österreichische, sondern internationale Konzerne sind.
Aber auch sie zahlen in Österreich Steuern (wie viel, sei dahingestellt). Reicht das aus? Bei der Wirtschaftskammer verweist man auf das Bundeskanzleramt, dort will man prüfen. Das dürfte auch eine rechtliche Frage sein.
5. Was sind nun die nächsten Schritte?
Die Regierung hat angekündigt, dass der ORF die Impflotterie organisieren soll – es gibt allerdings noch keine Vereinbarung.
Beim ORF heißt es auf Anfrage, man nehme „das Ersuchen um Mitwirkung zur Kenntnis“, nächste Woche soll ein erstes Gespräch stattfinden. „Das Ausmaß einer allfälligen Mitwirkung des ORF ist von den gesetzlichen Möglichkeiten und den entsprechenden Ressourcen abhängig. Die Unabhängigkeit des ORF muss jedenfalls in vollem Umfang gewahrt sein“, sagt ein Sprecher.
Der ORF hat bereits im Vorjahr eine Impflotterie mit rund zwei Millionen Teilnehmern veranstaltet und auf den eigenen Kanälen dafür geworben.
Die jetzige Aktion soll jedenfalls breiter beworben werden. Die dafür bereit gestellte Milliarde Euro kommt aus dem Budget des Finanzministeriums.
6. Und wann geht’s los?
Die Anmeldung soll ab 15. März starten, für die Ziehung wird ein Stichtag festgelegt. Wann dieser sein wird, ist offen. Als Enddatum wurde vorerst Dezember 2022 angesetzt.
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