Internationale Konferenz für "familienfreundlicheres Europa" in Wien

Anlässlich des Internationalen Tags der Familie hat Familienministerin Susanne Raab (ÖVP) am Donnerstag zu einer europäischen Familienkonferenz eingeladen. Gemeinsam wollen Politikerinnen und Politiker aus zwölf EU-Staaten dabei Ziele für ein "familienfreundliches Europa" festlegen. Österreich sei bei Familienleistungen bereits "Europameister", sagte Raab vor Journalisten zu Beginn der Konferenz. Im Bereich Kinderbetreuung gebe es hierzulande noch Aufholbedarf.

4,5 Milliarden Euro hat die Bundesregierung deshalb in den Ausbau der Kinderbetreuung investiert. Damit sollen vor allem die Betreuung von unter Dreijährigen und die Öffnungszeiten von Kinderbetreuungseinrichtungen in ländlichen Gegenden verbessert werden, so Raab. Auch auf europäischer Ebene gebe es ein "klares Bekenntnis zu qualitativ hochwertiger Kinderbetreuung".
Außerdem bekennen sich die teilnehmenden Staaten dazu, ihr politisches Handeln generell noch familienorientierter auszurichten. So einigte man sich bereits im Vorfeld auf eine Deklaration, die im Rahmen der Konferenz unterzeichnet werden soll. Sie beinhaltet die Unterstützung von Familien in Form von Geld-, Sach- und Steuerleistungen, die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, die "gesamtgesellschaftliche Sensibilisierung von allen Formen familiärer Gewalt", besserer Kinderschutz und die Unterstützung für sozial benachteiligte Familien sowie die bessere Einbindung der Wirtschaft und Unternehmen in alle Maßnahmen.
Man wolle auch entsprechende "Signale" an junge Menschen senden und diese "ermutigen, eine Familie zu gründen", so Raab. Starke Familien seien das "unverzichtbare Fundament unserer Gesellschaft" und die "Voraussetzung für ein zukunftsfähiges Europa".
Mit der Familienkonferenz will die Ministerin eine "gemeinsame Plattform für Familienpolitik" schaffe, die zum Austausch für eine "familienfreundliches und kinderfreundliches Europa" einlädt. Politikerinnen und Politiker aus zwölf Ländern (Deutschland, Griechenland, Ungarn, Malta, die Niederlande, Rumänien, die Slowakei, Slowenien, Tschechien, Bulgarien, Kroatien und Zypern) nahmen an der Familienkonferenz teil, die Deklaration unterzeichneten zudem auch Lettland und Belgien.
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