Impfweltmeister Israel: Einmal Normalität und zurück

Impfweltmeister Israel: Einmal Normalität und zurück
Das Land im Nahen Osten gilt als Vorbild für Österreich und hatte bereits alle Corona-Regeln aufgehoben – dann kam Delta.

Mehr als 100.000 Menschen feierten am Freitag in Tel Aviv die Pride-Parade, eines der wichtigsten Ereignisse der LGBTIQ-Community. Es war die erste Großveranstaltung seit Beginn der Pandemie in Israel. Im dichten Gewühl an Feiernden an der Strandpromenade wirkte es, als hätte man Corona schon vergessen. Alle Maßnahmen waren vor Wochen aufgehoben worden.

Am Tag der Parade aber verhängte die neue israelische Regierung – ohne große Ankündigung – wieder eine Maskenpflicht in Innenräumen. Ein Rückschritt, den die Israelis noch verkraften können. Was das Land im Nahen Osten mehr schmerzt: Das Einreiseverbot für Touristen, das am 1. Juli hätte fallen sollen, wurde bis 1. August verlängert. Voraussichtlich. Weitere Verschärfungen, etwa bei der Maskenpflicht, sind nicht ausgeschlossen.

Die Delta-Mutante bereitet dem „Impfweltmeister“ größte Sorge. Und obwohl Israel in Sachen Corona-Strategie als großes Vorbild für Österreich gilt, geht man jetzt offenbar getrennte Wege: Israel verschärft, Österreich will ab 1. Juli lockern. Wie berichtet, soll die Maskenpflicht überall da, wo die 3-G-Regel gilt (geimpft, genesen, getestet), fallen.

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