Hofer-Plakatserie: Kritik aus der Kirche

Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer.
Der evangelische Superintendent von Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, sieht Gott missbräuchlich als Chiffre für abendländische Kultur verwendet.

Die neuesten Wahlplakate von Bundespräsidentschaftskandidaten Norbert Hofer (FPÖ) hat zu Kritik aus der Kirche geführt. Der evangelische Superintendenten der Diözese Salzburg und Tirol, Olivier Dantine, will die Nutzung des Ausspruchs "So wahr mir Gott helfe" nicht tolerieren. "Ein Kandidat der seinen christlichen Glauben öffentlich macht, sollte das 2. Gebot ("Du sollst den Namen Gottes nicht missbrauchen", Anm.) kennen", schreibt Dantine in einem Posting auf seiner Facebook-Seite. "Da wird Gott missbräuchlich als Chiffre für eine 'abendländische Kultur' verwendet, und, weil als Wahlkampfmotto benutzt, wird Gott für das Wahlprogramm in Beschlag genommen", heißt es weiter, solch ein Wahlkampfmotto missachte außerdem die Säkularität des Staates.

Erst gestern Freitag präsentierte die FPÖ ihre neue Plakatserie, mit der Hofer bei der kommenden Bundespräsidenten-Stichwahl offenbar um die Gunst von Kirchengänger buhlen will. "Schlüsselwählergruppen sind Wähler der ÖVP, und das ist eine christdemokratische Partei", analysiert Politikwissenschaftler Peter Filzmaier für den kurier.at in einem ersten Statement.

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