Hofer: "Nicht, dass jeder glaubt, er kann 190 fahren"

Norbert Hofer
Für den neuen Verkehrsminister wäre 140 km/h auf Autobahnen nach seiner Vorstellung.

Der neue Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) denkt über höhere Tempolimits nach. In Interviews mit der Kleinen Zeitung und dem Standard sagte er unter anderem, dass eine höhere Geschwindigkeit vorstellbar sei. Außerdem will er im Sinne des Verkehrsflusses Pannenstreifen in bestimmten Situationen freigeben. Aber die Sicherheit gehe vor.

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In der Kleinen Zeitung erteilte er Tempo 160 auf Autobahnen, wie es auf der Tauernautobahn in Kärnten unter Hofers Vorgänger und ehemaligem Parteifreund Hubert Gorbach getestet worden war, eine Absage. "Eine höhere Geschwindigkeit ist vorstellbar, aber nur in Zusammenhang mit Telematik - bei optimalen Bedingungen, Wetterverhältnissen und wenig Verkehr", sagte Hofer. Auf Nachfrage präzisierte er: "140 wäre meine Vorstellung. Wir werden das im Testbetrieb machen. Klar ist, dass sich die Geschwindigkeit für eine Führerscheinabnahme nicht ändern wird. Nicht, dass jeder glaubt, er kann 190 fahren."

Das Freigeben des Pannenstreifens in bestimmten Situationen, wie es im Regierungsprogramm steht, soll Hofer zufolge dem Verkehrsfluss dienen, den Durchfluss zu erhöhen und Staus aufzulösen, aber die Sicherheit gehe vor. Nachgedacht wird darüber unter anderem auf der Transitroute über den Brenner, so Hofer im Standard: "Das Argument der Tiroler ist aber: Wir machen die Blockabfertigung, weil wir nicht mehr Verkehr verkraften. Würden wir jetzt den Pannenstreifen öffnen, könnte das bedeuten, dass unsere Straßen mehr Kapazität aufnehmen und deswegen weniger Blockabfertigung. Das sind unsere Sorgen und für die suchen wir eine gute Lösung."

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