Häupl will Forschungsstandort Wien ausbauen

APA11890406 - 14032013 - RUST - ÖSTERREICH: Bürgermeister Michael Häupl während der Klubtagung der Wiener SPÖ am Donnerstag, 14. März 2013, im burgenländischen Rust. Die Veranstaltung findet am 14. und 15. März statt und steht ganz im Zeichen von "Wien Österreich Europa. Sozial gerecht gestalten". APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Die kommenden Nationalratswahlen waren in der Tennishalle von Rust schon spürbar nah.

Wie jeden März hatte sich die Wiener SPÖ zur Klubklausur in das kleine Städtchen am Neusiedler See zurückgezogen. Während draußen der Schneesturm heulte, schwörte drinnen Bundeskanzler Werner Faymann die Wiener Genossen auf den Wahlkampf ein. „Wien. Österreich. Europa. – sozial gerecht gestalten“, wurde als Motto ausgegeben. Der Bundeskanzler stellte sofort klar: „Ohne uns Sozialdemokraten geht die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinander“. Den meisten Beifall erntete Faymann dann für seine Absage an die Privatisierungspläne der ÖVP für Gemeindebauten.

Bürgermeister Michael Häupl war an der Reihe, ein wenig in die Zukunft zu blicken. Nachdem ihm die Wiener den Olympia-Traum versagt hatten, tritt für Häupl nun Plan B in Kraft. Wie der KURIER berichtete, sollen ein Schwimmsportzentrum und ein Leichtathletikzentrum entstehen.

Häupl kündigte zudem an, Wien zur ersten Adresse für junge Forscher machen zu wollen. Derzeit beträgt das Budget für Forschung und Entwicklung in Wien 2,5 Milliarden Euro oder 3,5 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung. „Würden wir diese Leistung auf 4 Prozent erhöhen, wären wir international weit vorne“, sagt Häupl. Vor allem rund um die Universitäten sollen mit Hilfe der Forschungsförderung Start-Up-Unternehmen entstehen. Dafür müssen aber auch private Investoren gefunden werden. Häupl: „Hier ist noch eine Menge Arbeit zu leisten.“ Klubobmann Rudi Schicker war es vorbehalten, die Halbzeit-Bilanz von Rot-Grün zu ziehen. „Allen Unkenrufen zum Trotz“, habe man viele Projekte erfolgreich umgesetzt, etwa die 365-Euro-Jahreskarte, erklärte Schicker. Zuletzt gab es nach der Volksbefragung aber Dissonanzen. Die Grünen nutzten die Zeit, um kurzfristig ebenfalls auf Klausur zu gehen. Der Koalitionspartner wurde davon via Aussendung informiert.

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