Häupl & Pröll raten Politikern: "Mehr Spritzwein, weniger Chats"

Häupl & Pröll raten Politikern: "Mehr Spritzwein, weniger Chats"
Die beiden Ehrenbürger von Purkersdorf philosophierten bei einer Feier über die niederösterreichische Landesfrisur, alte Schandtaten und Spritzwein.

Erwin Pröll und Michael Häupl hatten am Wochenende Grund zum Feiern: Seit 15 Jahren sind der Ex-Landeshauptmann von Niederösterreich (ÖVP) und der Ex-Bürgermeister von Wien (SPÖ) Ehrenbürger von Purkersdorf. Zu diesem Anlass lud sie der damalige SPÖ-Bürgermeister Karl Schlögl zum Abendessen ins Restaurant Nikodemus ein. 

Eine Reportage des ORF-"Seitenblicke"-Magazins zeigt: Zwischen Häupl und Pröll, die schon in ihrer aktiven Politiker-Zeit trotz unterschiedlicher Parteifarbe gut befreundet waren, rennt noch immer der Schmäh.

Häupl meint im Interview etwa:  "Es macht schon Sinn, dass man gelegentlich die alten Wirtshäuser, die Orte seiner alten Schandtaten besucht."

Und Pröll freut sich, weil er selten von einem roten Bürgermeister ein so gutes Essen kredenzt bekomme. "Na geh, na geh", unterbricht ihn Häupl lachend. Woraufhin Pröll eilig ergänzt: "In Niederösterreich!"

"Spitzwein ist unpolitisch"

Pröll lobt dann die Frisur von "Niki", dem Restaurantinhaber (Halbglatze, wie Pröll), woraufhin Häupl meint, das sei ja "Vorschrift", quasi die "niederösterreichische Landesfrisur". 

Bei der Feier dürfte reichlich Spritzwein geflossen sein. Häupl erklärt, Spritzwein sei ja "unpolitisch", den trinke jeder Landeshauptmann gerne - rot wie schwarz.

Und der Wiener Alt-Bürgermeister (72) philosophiert mit dem Ex-ÖVP-Landeshauptmann (74) an seiner Seite: "Wir beide sind ja der tiefen Überzeugung, dass es für die heutige Politikergeneration viel g'scheiter wäre, wenn sie mehr Spritzwein trinken." 

Die Pointe lieferte dann Pröll: "Und weniger Chats schreiben."

Ein Seitenhieb auf Vertreter seiner eigenen Partei, die durch Chats, die nach und nach publik werden, mit Strafverfahren konfrontiert sind (siehe unten). 

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