Guttenberg hielt Plädoyer für „Europa der wunderbaren Vielfalt“

Guttenberg hielt Plädoyer für „Europa der wunderbaren Vielfalt“
Der ehemalige deutsche Verteidigungsminister war am Montag wieder in Wien zu Gast.

Das letzte Mal jettete er anlässlich des Heiligen Leopold von New York nach St. Pölten zu einem Auftritt mit Johanna Mikl-Leitner. Am Montag gab Karl Theodor zu Guttenberg erneut ein Gastspiel in Österreich, diesmal bei „Finanz im Dialog“ an der Seite von Minister Hartwig Löger und KURIER-Chefredakteurin Martina Salomon in Wien.

Guttenberg lobte die Impulse, die von Österreichs EU-Vorsitz ausgingen. Guttenberg ist ein Anhänger eines Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten: „Ein Europa der gleichen Geschwindigkeiten gab es nie. Aber es gibt ein Europa der wunderbaren Vielfalt.“ Der Ex-Politiker sparte aber auch nicht mit Kritik an der europäischen Politik, insbesondere was Chinas Aufstieg auf der Weltbühne anbelangt: „Sowohl die USA als auch Europa haben sich zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als diesen Umbrüchen rechtzeitig zu begegnen“

Der „Dialog“ im Finanzministerium stand denn auch ganz im Zeichen Europas. Löger hat soeben sechs Monate als Vorsitzender des Ecofin absolviert und ist, wie es im Finanzministerium heißt, „begeistert“ vom europäischen Projekt.

Guttenberg ist zur Zeit transatlantisch unterwegs. 2011 legte er nach dem Plagiatsvergehen alle politischen Ämter zurück und ging in die USA. Er arbeitet als Investmentberater und gründete heuer die Plattform „Demokratie erneuern“. Ihr gehören Schachweltmeister Garry Kasparow und prominente amerikanische Publizisten an. Ziel ist, gegen die Gefährdung der demokratischen Ordnung in westlichen Ländern zu kämpfen.DK

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