Grüner Vize-Parteichef: "Ludwig ist es zu anstrengend geworden"

Stefan Kaineder.
Der Spitzenkandidat der Grünen in OÖ, Stefan Kaineder, über den Koalitionswechsel in Wien, über seinen Vorgänger Rudolf Anschober im Land und über die grüne Handschrift im Bund.

Oberösterreich wählt 2021. Am Dienstag wurde die Landesliste aufgestellt. Eine neue Generation übernimmt von den grünen Urgesteinen rund um den langjährigen Landesrat Rudolf Anschober, der nun Gesundheitsminister ist.

Nachfolger Stefan Kaineder, zugleich Vize-Parteichef im Bund, im KURIER-Interview.

KURIER: Ist die neue Landesliste nun das offizielle Ende der Ära Anschober?

Stefan Kaineder: Die Grünen gibt es im oberösterreichischen Landtag jetzt genau eine Menschengeneration. Ich halte das für eine notwendige Veränderung. In jedem Familienunternehmen, auf jedem Hof, übergibt man irgendwann an die nächste Generation. 

Braucht es den Schlussstrich auch für Sie persönlich als neuen Spitzenkandidaten?

Rudi Anschober hat die oö. Politik mehr als 16 Jahre geprägt. Das wirkt nach. Ich greife auf seine Expertise zurück, wir haben engen Kontakt. 

Oft ist es heikel, wenn der Altbauer noch am Hof mitwerkelt ... 

Das Gute ist: Rudi Anschober greift nicht ins Lenkrad. 

Was unterscheidet Sie beide?

Als Gesundheitsminister navigiert er das Land sehr souverän durch die Krise, hält den Wind, der von vorne und von der Seite kommt, gut aus. Das bewundere ich sehr. Mir fehlt wohl noch die Erfahrung, ich habe mehr Tatendrang und bin weniger geduldig als er. 

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