Mit EU-Themen in der Poleposition bei den Jungen

Freude in Grün: Korschill (Presse), Geschäftsführer Wallner, Radjaby (Kampagne), Lunacek, Machreich (Presse), Glawischnig (v.li. n.re.)
Wer hinter dem einmaligen Erfolg der Grünen steckt.

Die Grünen sonnten sich am Tag nach der Wahl im Erfolg. 13,9 Prozent der Stimmen sind mit Abstand das beste Ergebnis der Öko-Partei bei einer Bundeswahl. Und das zweitbeste Ergebnis einer Grün-Gruppierung in der EU nach den schwedischen Grünen (17,1 Prozent).

Dabei war der grüne Wahlkampf in Österreich nicht gerade friktionsfrei verlaufen. Spitzenkandidatin Ulrike Lunacek war am Anfang der Kampagne nur Wenigen bekannt, ein Schicksal, das sie mit fast allen anderen Kandidaten teilte.

Mit EU-Themen in der Poleposition bei den Jungen
APA18231788-2 - 07052014 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT II - THEMENBILD - Illustration zum Thema EU-Wahl / Wahlplakate: Ein Wahlplakat der Grünen zur bevorstehenden EU-Wahl auf einem undatierten Archivbild. Die Wahl zum Europaparlament findet in Österreich am 25. Mai 2014 statt. +++ WIR WEISEN AUSDRÜCKLICH DARAUF HIN, DASS EINE VERWENDUNG DES BILDES AUS MEDIEN- UND/ODER URHEBERRECHTLICHEN GRÜNDEN AUSSCHLIESSLICH IM ZUSAMMENHANG MIT DEM ANGEFÜHRTEN ZWECK ERFOLGEN DARF - VOLLSTÄNDIGE COPYRIGHTNENNUNG VERPFLICHTEND +++ APA-FOTO: DIE GRÜNEN/ROLAND SCHLAGER/APA/PICTUREDESK.COM
Und dann die kontroversiellen Plakate, etwa jenes mit Ernst Strasser im Gerichtssaal, dem ÖVP-Politiker, der sich bald wegen Bestechlichkeit vor Gericht verantworten muss. "Okay, über den Stil kann man diskutieren", findet Martin Radjaby, Kommunikationschef der Grünen und maßgeblich für die Wahlkampagne verantwortlich. "Aber kein Politiker hat der Demokratie und dem Ansehen der Politik mehr geschadet als Strasser." Es sei ja nicht um einen öffentlichen Pranger gegangen, sondern um Themen: Strasser stehe für das Problem der Lobbys in der EU. Und es sei nur eines von zwölf grünen Plakatsujets gewesen. "Es war ein Themenwahlkampf. Den Menschen ging es um die großen Themen Lebensmittelsicherheit, Gentechnik, Menschenrechte, Lobbyismus und Umwelt. Es ging aber auch darum, Positives zu zeigen, was Europa mehr kann."

Unterfüttert wurde der Themenwahlkampf mit zahlreichen Broschüren und Magazinen. Etwa dem "Eva"-Heft im Stil eines Jugend-Magazins, von dem 150.000 Stück verteilt worden waren. Oder die an Studenten gerichteten "112 Fragen", mit denen die Grünen einen politischen Diskurs über die EU anregen wollten.

Mit EU-Themen in der Poleposition bei den Jungen
Radjaby und sein Team schöpfen aus dem Wahlergebnis aber auch Hoffnung für die kommenden Wahlen – etwa in Wien 2015. "Wir sind die Nummer 1 bei den Jungen, deutlich vor der FPÖ."

Die Wahlanalyse von Sora bestätigt das: Die stärkste Partei in der Gruppe der bis 29-Jährigen ist mit 26 Prozent Grün vor der FPÖ (23%) und der SPÖ (19%). Würden nur junge Frauen wählen, landeten die Grünen sogar mit 32 Prozent Zustimmung auf Platz 1.

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EU-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT DER GRÜNEN -LUNACEK
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Lunacek
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Ulrike Lunacek/Grünen & R. Cijan 16.5.2014…
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EU-WAHL: WAHLKAMPFAUFTAKT DER GRÜNEN - LUNACEK / G
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Lunacek, head of the Electoral Observation Mission
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AUSTRIA EUROPEAN PARLIAMENTARY ELECTIONS

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