Gewalt in Schulen: Minister Polaschek sammelt in den Bundesländern neue Ideen
Wenn Jugendliche in der Schule durch anhaltende Gewalt auffallen, bleibt Pädagogen mitunter nur ein Ausweg: eine Zwangspause, sprich: die Suspendierung vom Unterricht.
Seit 2018 hat sich die Zahl der Suspendierungen in Österreich beinahe verdoppelt, wie eine parlamentarische Anfrage an Bildungsminister Martin Polaschek jüngst ergab.
Physische Übergriffe werden also zunehmend zum Problem. Und um dieser Entwicklung zu begegnen, will der Bildungsminister nun flächendeckend den Gewaltschutz verbessern.
„Es gibt in den Bundesländern eine Reihe an Best-Practice-Modellen“, sagt Polaschek zum KURIER.
Insbesondere in Niederösterreich und der Steiermark will man Anleihen nehmen. „In Niederösterreich hat man sehr gute Erfahrungen mit mobilen Kriseninterventionsteams und einer Hotline für Eltern und Lehrkräfte gemacht.“ Außerdem habe man einen Leitfaden erarbeitet, wie mit Gewalt umzugehen sei.
Begleitteams
In der Steiermark gefällt Polaschek die Idee, dass in der Bildungsdirektion eine zentrale Koordinierungsstelle für Gewaltfälle eingerichtet wurde.
Auch gibt es Begleitteams, die sich um Suspendierungen und die damit verbundenen Probleme kümmern. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, ein umfassendes Konzept vorzulegen“, sagt der ÖVP-Minister. Im Idealfall soll dieses vor dem Sommer, „aber jedenfalls bis zum Schulbeginn“ vorliegen.
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