Gaugg wollte bereits 2012 zur SP

APAHEF01 - 09012009 - WIEN - OESTERREICH: ZU APA110 II - Der fruehere FPOE-Sozialsprecher und Vize-Generaldirektor der Pensionsversicherungsanstalt Reinhart Gaugg aufgenommen am Dienstag, 02. Mai 2006, waehrend eines Zivilprozesses am Landesgericht Wien. Reinhart Gaugg will sich am orangen Parteitag offiziell fuer die Nachfolge des verstorbenen BZOE-Obmannes Joerg Haider bewerben. Letzten Informationen nach, nimmt das BZOE die Stellenbewerbung Gauggs jedoch nicht an. APA-FOTO: ROBERT JAEGER
Von Blau zu Rot: Reinhard Gaugg suchte im Vorjahr um Aufnahme an.

Elf Jahre war es um Reinhart Gaugg (60) ruhig gewesen. Jetzt sorgt er wieder für Schlagzeilen. Mit dem beabsichtigten Wechsel von der FPÖ zur SPÖ. Er selbst versteht den Rummel nicht. „Ich bin Privatperson, kann tun und lassen, was ich will“, sagte er zum KURIER.

Dass Gaugg, der als Nazi-Buchstabierer („Neu, attraktiv, zielstrebig, ideenreich“) zu zweifelhafter Bekanntheit gelangte, bei den Roten einen Aufnahmeantrag gestellt und bereits den Mitgliedsbeitrag bezahlt habe, sei richtig. „Aber das war lange vor dem 3. März 2013 (also dem Wahldesaster der Blauen)“, sagt er. „Ich bin kein Opportunist. Ich will von keinem etwas, auch nicht von der SPÖ.“ Über die Beweggründe, die Partei zu wechseln, will der Ex-Blaue derzeit nicht sprechen: „Vielleicht später einmal.“

Kärntens SPÖ-Geschäftsführer Daniel Fellner bestätigt, dass „Gaugg den Aufnahmeantrag bereits im Vorjahr gestellt hat. Aber wir hatten bisher keine Zeit für eine Behandlung. Außerdem gibt es mehr als 30 andere Anträge.“ Voraussichtlich werden sie am nächsten Montag im Parteivorstand Thema sein.

Bei der FPÖ weint Gaugg niemand eine Träne nach. „Er ist schon lange nicht mehr für die Partei aktiv“, sagt Landesgeschäftsführerin Nina Schratter.

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