FPÖ-Neujahrstreffen: Kickl sagt Trump und "Zeit des Klassenkampfs" ab

FPÖ-Neujahrstreffen: Kickl sagt Trump und "Zeit des Klassenkampfs" ab
Herbert Kickl schlägt sanftere Töne an, spricht sich gegen einen EU-Austritt aus und der FPÖ eine Nähe zu Russland ab. An der „Festung Österreich“ hält er fest.

Wenn es eine Tradition bei der FPÖ gibt, dann sind das deftige bis menschenverachtende Sager beim Neujahrstreffen. 2024 in Graz kündigte Herbert Kickl an, missliebige Politiker auf „Fahndungslisten“ zu setzen. 2025 bei der Neuauflage in der Pyramide Vösendorf (NÖ) ist alles anders. Der FPÖ-Chef verhandelt mit der Volkspartei, es geht um die erste blaue Kanzlerschaft in der Geschichte Österreichs.

Neue Kickl-Manier: ÖVP nicht vor den Kopf stoßen

In dieser heiklen Phase steht der FPÖ-Chef unter besonderem Scheinwerferlicht: Welche für die ÖVP, die EU und das Europarecht problematischen Forderungen wird er wiederholen, und zur Bedingung einer Regierungsbeteiligung machen? Das Ende der Unterstützung der Ukraine, das Ende der Sanktionen gegen Russland? Einen Austritt aus der EU?

Mitnichten macht Kickl solche Ansagen, muss er doch seine Oppositionsrolle ablegen und die Volkspartei nicht vor den Kopf stoßen. Diese soll ihn ja schließlich zum Kanzler machen.

Dafür bekommen die 3.000 FPÖ-Funktionäre und nicht wenige echte Fans in der gerammelt vollen Pyramide ungewohnt sanfte Töne zu hören. „Ich nehme euch alle in den Arm, ich schicke euch allen ein Busserl“, begrüßt der FPÖ-Chef seine Fans.

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