FPÖ-Minister Hofer bestätigt: Chemtrails gibt es nicht
Verschwörungstheoretiker müssen jetzt ganz stark sein: Chemtrails gibt es nicht.
Sagt zumindest FPÖ-Minister Norbert Hofer in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Grünen Bundesrats David Stögmüller.
Auf die Idee, den Minister überhaupt so etwas zu fragen, kam Stögmüller, weil sich Hofer 2007 und 2013 (damals noch als Abgeordneter) beim Verteidigungsministerium nach den Kondensstreifen am Himmel erkundigt und in den Raum gestellt hatte, dass dies "Chemtrails" sein könnten, die Wetter und Verhalten der Menschen beeinflussen.
"Ist der Minister selbst ein Verschwörungstheoretiker oder befeuert er derlei Theorien aus purem Populismus? Beides ist für uns Anlass zur Sorge", sagt Stögmüller, der nun eine Antwort hat.
Der Minister für Verkehr, Infrastruktur und Technologie erklärt zunächst, dass "etwaige Umweltbeeinträchtigungen durch so genannte Chemtrails" grundsätzlich nicht seinen Wirkungsbereich betreffen.
Dann trifft er aber dennoch die Aussage: "Nach mir bekannten Informationen haben mittlerweile durchgeführte wissenschaftliche Überprüfungen keine Hinweise auf die Ausbringung von gefährdenden Chemikalien in die Atmosphäre ergeben."
Hofer lässt sich da theoretisch noch ein Türchen offen: Er sagt ja nur, dass es seines Wissens nach keine Hinweise gebe - und dass man dies durch "mittlerweile" erfolgte Prüfungen wisse.
"Wettermanipulation durch Sprühflüge"
Der Grüne Bundesrat Stögmüller ist dennoch erfreut über die Einsicht und hofft, dass das Thema damit erledigt ist: "Ich erwarte mir, dass sich der Minister in Zukunft gegen solche Verschwörungstheorien einsetzt und diese nicht noch befeuert.“
Er habe darauf geachtet, in seiner Anfrage fast idente Fragen zu stellen wie damals Hofer, erklärt Stögmüller.
"Abseits von plumpen Verschwörungstheorien", hieß es in der Anfrage der FPÖ aus dem Jahr 2013, "wird immer wieder der Vorwurf laut, dass das Verfahren der Wettermanipulation durch Sprühflüge vermehrt eingesetzt wird". Hofer wollte wissen, ob dem Verteidigungsministerium dazu Informationen zur Verfügung stünden und ob es Untersuchungen gebe.
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