FPÖ lädt Salvini zu Urlaub nach Wels ein

Haimbuchner und Rabl reagieren auf Beschluss aus Mallorca, Italiens Innenminister nicht auf der Insel haben zu wollen.

Unter den Sommerurlaubsorten genießt Wels zwar noch nicht die Popularität spanischer oder griechischer Inseln. Nachdem der italienische Innenminister Matteo Salvini vom Inselrat von Mallorca zur "unerwünschten Person" erklärt worden ist, erreicht ihn am Sonntag dennoch ein Urlaubsangebot aus Oberösterreich. Die FPÖ Oberösterreich lädt den Politiker der Rechtsaußen-Partei Lega "ausdrücklich nach Oberösterreich und Wels ein".

Der einstimmige Beschluss des mallorquinischen Inselrates, Salvini nicht willkommen zu heißen, ging auf einen Antrag der Linkspartei Podemos zurück, wie italienische Medien am Samstag berichteten. Die Partei verurteilte die Aussagen Salvinis, die "voller Ausländerfeindlichkeit und menschenverachtend" seien.

In einer gemeinsamen Aussendung kritisieren Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner und der Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl nun die Entscheidung des Inselrats "als unangebracht und unverhältnismäßig". Salvini habe "in Europa einen Nachdenkprozess in der Einwanderungspolitik bewirkt und mitgeholfen, einen ungeregelten Zuzug nach Europa zu verhindern".

Salvini: Bleibe in Italien

Aus diesem Grund setze man mit der Einladung nach Oberösterreich einen "bewussten Kontrapunkt". "Ich würde mich freuen, wenn Innenminister Salvini meine oberösterreichische Heimat besucht", meinte Haimbuchner. Rabl pries die Vorzüge der Messestadt Wels: "Ob beim traditionellen Welser Volksfest oder als Radfahrer in der Rennradregion Wels, die Einladung steht."

Ob Salvini das Angebot annimmt, ist aber fraglich. Als Reaktion auf den Beschluss des mallorquinischen Inselrates kündigte er schließlich an, in Italien Urlaub machen zu wollen.

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