FPÖ präsentiert "20 Jahre Österreich zuerst"

APA14142768 - 14082013 - WIEN - ÖSTERREICH: FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache während der Pressekonferenz anl. Präsentation FPÖ Wahlprogramm "Politik der Nächstenliebe" am Mittwoch, 14. August 2013, in Wien. APA-FOTO: HERBERT PFARRHOFER
In dem 15-minütigem Video sinnieren Kabas, Mölzer und Co über "Umvolkung" und "Überfremdung".

Die FPÖ und ihr Parteichef Heinz-Christian Strache haben 20 Jahre nach dessen Abhaltung ihr Ausländer-Volksbegehren "Österreich zuerst" mit einem Film gewürdigt - und zeitgerecht im Wahlkampf ihre Forderungen zum Thema Zuwanderung präsentiert. Die Vorführung des 15-Minüters in der Wiener Lugner City wurde von einer Handvoll Gegendemonstranten gestört. Auch Hausherr Richard Lugner war bei der Premiere anwesend.

"Über 400.000 mutige Österreicher und Österreicherinnen" hätten das Volksbegehren vor 20 Jahren unterzeichnet, erinnerte sich Strache, dennoch sei die Situation "schlechter" geworden. Bedrohlich sollten die Bilder dann auch im Film wohl wirken: Muslime beim Beten, Döner-Stände und Kopftuch tragende Frauen beherrschten die Szenen. Die freiheitlichen Urgesteine Hilmar Kabas und Andreas Mölzer sinnierten dazupassend über "Umvolkung" und "Überfremdung".

"Der Film wird sicher einigen Personen nicht gefallen, denn er zeigt die ungeschminkte Wahrheit", war sich Strache dann auch nach der Vorführung sicher. Dennoch handle es sich dabei nicht um "Ausländerfeindlichkeit", auch unter Migranten gebe es "anständige" und "unanständige" Menschen. Auch die Frage nach dem erwarteten Ausländerwahlkampf nahm der FPÖ-Chef gleich vorweg: "Grundsätzlich natürlich nein - aber es ist ein wichtiges Thema."

"Inländerfreundlich"

"Inländerfreundlich" - wie es die FPÖ nennt - lauten auch die Forderungen zur Zuwanderung. So will Strache einen vorläufigen Zuwanderungsstopp aus Drittstaaten, Beschränkungen bei der Niederlassungsfreiheit für EU-Bürger und befristeten Aufenthalt für Gastarbeiter. Bei Personen, die "illegal" nach Österreich geflüchtet sind sowie jenen aus sicheren Herkunftsländern dürfe erst gar kein Asylverfahren eröffnet werden.

Über straffällig gewordene Ausländer würde Strache zudem ein Aufenthaltsverbot in Österreich verhängen. Die österreichische Staatsbürgerschaft dürfe man zudem nicht zu einem "Geschenkartikel degradieren". Der Film "20 Jahre Österreich zuerst" ist seit heute, Freitag, auf YouTube zu sehen.

Gegendemonstranten

Während der Vorführung versuchten an die zehn Gegendemonstranten mit der Parole "Nieder mit der FPÖ!" den Kinosaal zu stürmen, gröbere Zwischenfälle gab es jedoch keine. Selbst Richard Lugner zeigte sich unbeeindruckt, der sich mit seiner neuen Dauerbegleitung, Bahati Venus, den Film ansah. Die Halb-Kenianerin war "inländerfreundlich" im Dirndl erschienen.

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