Flächenwidmung: Jetzt auch Anzeige wegen Bauprojekt Danube Flats

Der höchste Wohnturm des Landes, Danube Flats, ist umstritten
Die Wiener Neos schalten in der Causa Chorherr die Staatsanwaltschaft ein, weil sie auch hier eine schiefe Optik orten.

Immer weitere Kreise zieht die Causa rund um die Ungereimtheiten bei Flächenwidmungen in Wien. Die Neos bringen jetzt eine weitere Anzeige ein. Damit wollen sie die Entstehungsgeschichte des umstrittenen Bauprojekts Danube Flats in Kaisermühlen und die Rolle, die der frühere grüne Gemeinderat Christoph Chorherr dabei spielte, ausleuchten.

Wie berichtet, ermittelt in der Causa Flächenwidmungen die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft – gegen acht Personen wegen Verdachts der Bestechung, Amtsmissbrauch und Bestechlichkeit.

Anstoß war eine Anzeige 2017 gegen den damaligen grünen Gemeinderat. Für sein Ithuba-Schulprojekt in Afrika hatte er über einen Verein Spenden von Immobilienentwicklern entgegengenommen.

Verflechtungen

Für die Neos eine mehr als schiefe Optik, die auch das Hochhaus-Projekt Danube Flats in einem neuen Licht erscheinen lassen würde: "Eine Aufwertung des Bauplatzes zu einem Hochhaus mit 163 Metern ist vor allem von Chorherr stark unterstützt worden, zur Freude der Bauherren Soravia", sagt Neos-Klubchef Christoph Wiederkehr. "Auch Erwin Soravia gehört zu den bekannten Spendern an Ithuba. Chorherr dockte nach seinem Ausscheiden aus der Politik beruflich bei Erwin Soravia an. Sind das nur Zufälle?"

Auch FPÖ und ÖVP kündigen weitere Schritte an. So wollen die Blauen Beschlüssen des Bauausschusses, die in den letzten zwei Jahren "alleine mit den Stimmen von Rot und Grün" durchgeboxt wurden, untersuchen. Die ÖVP betont, dass auch aktuell Flächenwidmungs- und Bebauungspläne auf der Tagesordnung stünden, die noch von Chorherr in die Wege geleitet wurden. Hier wolle man keinesfalls zustimmen, stellte man klar.

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