Ex-Westbahn-Chef als Koordinator bei Stronach im Einsatz
Die personellen Grabenkämpfe in Frank Stronachs NÖ-Team liefern auch interessante Details zur Mitarbeiterstruktur der Partei. Etwa, dass das Engagement des gegangenen Westbahn-Chefs Stefan Wehinger über verkehrspolitische Beratung weit hinaus geht. Ein internes Schreiben stellt ihn auf eine Stufe mit Stronachs rechter Hand, Kathrin Nachbaur.
Wie berichtet, wurden dem KURIER eMails zugespielt, die belegen, dass Stronachs Personalentscheidung über den künftigen Landtagsklubchef größte Unruhe in die Bezirksgruppen bringt.
Geht es nach Stefan Wehinger, hätten solche eMails nie geschrieben werden dürfen: „Emails mit langen Verteilerlisten, Hinweise auf Fehler [...] und Besserwissereien finden im Sinne unserer Werte [...] keinen Platz.“ Das schrieb Wehinger allen Team-Mitgliedern am 12. Februar – 19 Tage vor der nö. Landtagswahl; gesendet von Wehingers eigener Team-Mailadresse.
Das Schreiben beinhaltet außerdem die komplette interne Organisationsstruktur für den Wahlkampf. Gezeichnet hat Wehinger das Schreiben gemeinsam mit Kathrin Nachbaur, der Leiterin des Stronach-Instituts. Wehinger stellt auch die Rolle des aus dem SPÖ-Umfeld kommenden Rudi Fußi klar: „Rudi Fussi [sic!] und sein Team liefern und buchen Plakate, Postwürfe und Printinserate.“ Fußi selbst, angesprochen auf seine Tätigkeit bei Stronach, hatte jüngst auf Twitter gemeint: „Ich bin für mich zuständig.“
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