Ersatzpflege: Grüne fordern Rechtsanspruch

Die Daten geben den Grünen Grund zur Sorge.

Judith Schwentner, Sozialsprecherin der Grünen, fordert einen Rechtsanspruch auf Ersatzpflege. Die Daten, die Schwentner aus einer parlamentarischen Anfrage erhalten hat, geben der Nationalratsabgeordneten Grund zur Sorge.

Demnach wurden im Vorjahr nur 9064 Anträge auf Ersatzpflege genehmigt. Das mutet angesichts der Zahl von geschätzten 350.000 Betroffenen eher bescheiden an.

Ein wesentlicher Grund, warum pflegende Menschen wenige Auszeiten nehmen und sich dafür finanzielle Unterstützung holen, ist wohl, dass die Kosten für eine Ersatz-Pflegerin oder einen Ersatz-Pfleger vom staatlichen Unterstützungsfonds nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen ersetzt werden. So muss die Ersatzpflege gleich sieben Tage am Stück erfolgen und die zu pflegende Person muss mindestens Pflegestufe 3 haben.

Für Schwentner ist das nicht ausreichend. Sie wünscht sich, dass pflegende Menschen – in 86 Prozent sind das Frauen – auch für kürzere Auszeiten staatliche Unterstützung erhalten – und dass hiefür ein Rechtsanspruch geschaffen wird.

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