Erlebnispark Parlament: Warum das renovierte Haus am Ring einen Besuch wert ist

© KURIER/Jeff Mangione
Der Theophil-Hansen-Bau am Ring wurde um 130 Jahre in die Jetztzeit gebeamt. Ab 14. Jänner ist er zu besichtigen.
Fünf Jahre war der Parlamentsbetrieb abgesiedelt, weil das Hohe Haus einer Generalsanierung bedurfte. Jetzt sind die Abgeordneten und Hunderte Mitarbeiter gerade dabei, wieder in das Stammhaus am Ring zu übersiedeln. Am 12. Jänner ist die Eröffnung, ab 14. Jänner ist der sanierte Ringstraßenbau allgemein zugänglich – mit einem Wochenende der Offenen Tür, und danach im Rahmen von Führungen oder auch Spontanbesuchen im Bibliothekscafé oder im Dachrestaurant. Während im ersten Stock die Volksvertretung tagt, kann das Volk künftig auf der Dachterrasse mit Blick über die Wiener City dinieren. Nicht nur deswegen ist der renovierte Prunkbau am Ring einen Besuch wert - sehen Sie hier eine Reportage in Bildern.
Die Regisseure der Renovierung waren offensichtlich vom Bemühen getragen, den 130 Jahre alten Prunkbau von Theophil Hansen in die Jetztzeit zu beamen. Dem öffentlichen Zugang wird sehr viel Aufmerksamkeit gewidmet. Der Plenarsaal, in dem die Abgeordneten debattieren, bleibt das architektonische Herzstück des Hohen Hauses. Rundherum ist ein Demokratie-Erlebnispark entstanden, der das demokratische Prinzip der Teilnahme, der Partizipation, in den Vordergrund rückt – sichtbar an den großzügigen Räumlichkeiten, die den inhaltlich und technisch aufwendigen Präsentationen gewidmet sind. 470 Millionen hat die Renovierung (samt Umsiedlung) gekostet – das Ergebnis rechtfertigt die Ausgaben.
Dinieren im Dachrestaurant unter historischen Lustern mit Blick über Wien, im Geschoß darunter arbeiten die Abgeordneten
Blick vom Rednerpult im Plenarsaal: Die Abgeordneten sehen neuerdings nach draußen (auf den Schmerlingplatz), wenn sie reden, und nicht mehr nur Ihresgleichen
Der 130 Jahre alte Reichsratssitzungssaal wurde unmerklich ins Digitalzeitalter gebeamt. Am 26. Jänner wird hier die Bundesversammlung Alexander Van der Bellen für die zweite Amtszeit angeloben.
Das Denkmalamt bestand darauf, das 50er-Jahre-Design der Architekten Fellerer und Wörle im Plenarsaal zu erhalten. Der Plenarboden wurde abgeflacht, der Raum darüber um ein Stockwerk höher und mit der neuen Kuppel abgeschlossen.
Im ausgebauten Dachgeschoß können die Besucher von oben ins Plenum hinunterblicken und die Glaskuppel aus der Nähe bewundern. Hier befindet sich die Demokratiewerkstätte und gleich anschließend das neue Dachrestaurant
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