Parlamentsumbau könnte um 70 Mio. Euro teurer werden als geplant

Parlamentsumbau könnte um 70 Mio. Euro teurer werden als geplant
Im Herbst 2021 hätten die Abgeordneten einziehen sollen - das verzögert sich um ein Jahr. Grund ist die Coronakrise.

2017 startete die Sanierung des Parlamentsgebäudes an der Wiener Ringstraße, 2021 hätte sie vollendet sein sollen. Dass dieser Plan hält, daran gibt es schon seit Längerem Zweifel, und auch daran, ob das Budget reicht. 

Nun hat die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) laut der Tageszeitung Österreich nachgerechnet: Der vorgesehene Überschreitungsrahmen von bis zu 20 Prozent dürfte schlagend werden.

Zu den 352,2 Millionen Euro, die gesetzlich fixiert wurden, dürften also bis zu 70 Millionen Euro dazukommen. Insgesamt dürften sich die Umbaukosten dann auf 420 Millionen Euro belaufen. Das bestätigt Parlamentssprecher Karl-Heinz Grundböck der Zeitung. 

Und: Statt im Herbst 2021 sollen die Abgeordneten erst im Herbst 2022 in das neue Parlament einziehen. 

Als Grund wird die Coronakrise genannt: Spezialisten für die Restaurierung von Fresken konnten wegen des Lockdowns nicht aus Italien anreichen, zudem gab es zwei Corona-Verdachtsfälle auf der Baustelle, die für Verzögerung sorgten. 

Um die 400 Personen sind auf der Baustelle beschäftigt, 700 hätten es sein sollen - das sei wegen der Abstandsregeln aber nicht möglich, sagte Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka im Mai und kündigte bereits da eine Kostenüberschreitung an. 

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