Emir von Katar bei Kurz und Van der Bellen

Emir von Katar bei Van der Bellen - die Behandlung der Arbeiter vor der Fußball-WM löste Empörung aus.
Rund 150 österreichische Firmen sind in dem kleinen Staat aktiv. Von seinen Nachbarländern ist er derzeit isoliert.

Der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, ist am Dienstag zu einem offiziellen Besuch in Wien eingetroffen. Er wurde von Bundespräsident Alexander Van der Bellen empfangen und wird auch Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) treffen sowie ein katarisch-österreichisches Wirtschaftsforum besuchen.

Unter heftigen Windböen wurde der Emir vom Bundespräsidenten in der Hofburg mit militärischen Ehren empfangen, auch Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) war bei der Begrüßung. Am Nachmittag traf der 38-jährige Scheich auch den Bundeskanzler.

Fragen der Journalisten an den Emir waren nicht möglich. Gegeben hätte es sie durchaus: Das kleine Emirat am Persischen Golf wird von seinen Nachbarstaaten Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain boykottiert. Sie werfen Katar undurchsichtige Beziehungen zum schiitischen Iran sowie die weltweite Unterstützung islamischer Extremisten vor. Katar hat die Vorwürfe immer zurückgewiesen.

Sklavenartige Arbeitsbedingungen

Darüber hinaus sind in Katar auch Antisemitismus und die Ausbeutung von Arbeitern für die Fußball-WM 2022 schon lange Gegenstand internationaler Kritik. Im Mittelpunkt der Gespräche des Emirs in Österreich stehen die Wirtschaftsbeziehungen. Rund 150 österreichische Firmen sind in Katar aktiv, davon haben 15 auch Zweigstellen in dem Land. Katar mit seinen riesigen Gasreserven gilt als reichster Staat der Welt.

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