Edtstadler: "Recht auf eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten"

Edtstadler: "Recht auf eigene Meinung, aber nicht auf eigene Fakten"
Die ÖVP-Ministerin über die Verantwortung von Plattformen, Hetze im Netz und bei Demos - und Kritik an ihrer Person im Rahmen des jüngsten Demokratiebefunds.

Erst Facebook, Instagram, Google und Xing, jetzt Snapchat und Pinterest: Kanzleramtsministerin Karoline Edtstadler absolvierte heute, Dienstag, ihr zweites Gipfeltreffen mit Internetgiganten, um das neue Plattform-Verantwortlichkeitsgesetz zu besprechen.

"Mir geht es darum, dass die großen Internet-Plattformen ihrer gesellschaftlichen Verantwortung nachkommen und effektiver gegen Hass im Netz vorgehen", erklärt Edtstadler zum neuen Gesetz, das derzeit in Begutachtung ist. 

Hasspostings sollen künftig schneller gelöscht werden und Vertreter der Plattformen sollen für Betroffene und Behörden besser erreichbar sein, zudem sollen die Plattformen regelmäßige Berichte über ihre Lösch-Praxis abliefern. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu zehn Millionen Euro (mehr dazu weiter unten)

Das Thema Hass und Hetze hält Ministerin Edtstadler, die für Verfassung und Europa zuständig ist, weiterhin auf Trab: Im KURIER-Gespräch kritisiert sie, dass im Netz immer wieder unreflektiert Fake News und Verschwörungstheorien verbreitet werden und sich bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung Personen mischen, die antisemitisches und extremistisches Gedankengut kundtun. 

"Mittlerweile kennt jeder jemanden, der an eine Verschwörungstheorie glaubt", sagt Edtstadler, und sieht darin eine Gefahr für Demokratie und Rechtsstaat.

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