Doskozil gegen Rendi-Wagner: Wie die SPÖ auf einen Showdown zutreibt

Doskozil gegen Rendi-Wagner: Wie die SPÖ auf einen Showdown zutreibt
Doskozils Drängen an die SPÖ-Spitze stellt die Partei vor die Gefahr einer Spaltung. Die Szenarien.

Wo immer Pamela Rendi-Wagner auftritt, was immer die SPÖ macht – Hans Peter Doskozil ist der unsichtbare Elefant im Raum. So war es auch diese Woche bei der Neujahrsklausur in Klagenfurt. Rendi-Wagners Mitarbeiterinnen flüchten sich in Galgenhumor – sie stoppen schon mit, bis das erste Mal der Name „Doskozil“ fällt.

Der Burgenländer macht kaum ein Hehl daraus, dass er SPÖ-Kanzlerkandidat bei der Nationalratswahl sein will. „Er ist voll Tatendrang“, berichtet ein SPÖ-Präsidiumsmitglied des KURIER.

Das Problem der SPÖ: Doskozil findet zunehmend Anklang – zwar nicht in den Spitzengremien, aber bei Funktionären von der zweiten Reihe abwärts. Das liegt zum Teil am Inhalt, aber auch daran, dass das Team um Doskozil mehr Biss hat und handwerklich besser ist als die Bundespartei.

Die Umfragen tun ein Übriges: Rendi-Wagners SPÖ verliert gerade den ersten Platz an die FPÖ und könnte sogar bald von der – in U-Ausschuss-Diktion „korrupten“ – ÖVP eingeholt werden.

Nicht zuletzt drückt auch die ständige Führungsdebatte die SPÖ-Werte nach unten.

Diese Gemengelage sorgt für zunehmende interne Spannungen, und die Partei treibt laut Einschätzung führender Funktionäre auf einen Showdown zu. 

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