Dornauer: "Ich hab immer versucht, konstruktiv wahlzukämpfen"

Dornauer: "Ich hab immer versucht, konstruktiv wahlzukämpfen"
"Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen", hatte Dornauer am Montag vor Journalisten verlautbart.

Der Tiroler SPÖ-Landesparteichef Geord Dornauer ist bekanntlich mit der Strategie der Bundes-SPÖ unzufrieden. Am Montag meinte er auf die Frage, ob Pamela Rendi-Wagner die richtige Wahl war, um Wähler von der FPÖ zurückzuholen: "Der klassische FPÖ-Wähler wählt keine Frau mit Doppelnamen." Ein unüberhörbarer Seitenhieb gegen Rendi-Wagner.

In der ZiB2 versuchte Dornauer dann ein wenig zu relativieren. Die Frage sei ihm immerhin "eingangs beim Doorstep" gestellt worden, "Sie kennen diese Situation aus früherer Tätigkeit wahrscheinlich", meinte Dornauer zu Moderator Armin Wolf. Eigentlich habe er nur sagen wollen: "Der rechte Stammwähler wechselt in seinem Schockkonservatismus eher zur FPÖ", oder gar zur ÖVP.

"Habe versucht, konstruktiv wahlzukämpfen"

Für die SPÖ-Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner bemühte Dornauer sodann lobende Worte. Sie sei eine fortschrittliche, moderne Frau: "Ich glaube nicht, dass wir eine neue Vorsitzende brauchen." Auch die Tatsache, dass Wahlkampfmanager Christian Deutsch neuer Bundesgeschäftsführer ist, lobte Dornauer.

Dennoch wünscht er sich eine "Kurskorrektur" der SPÖ: "Wahrscheinlich müssen wir alle gesellschaftspolitischen Probleme klarer ansprechen." Und Dornauer ist nach wie vor der Ansicht, dass die SPÖ mit der ÖVP koalieren sollte: "Ja, wir können regieren. Wir sind immer noch die zweitstärkste Partei."

In Tirol hat die SPÖ bei der Nationalratswahl mit rund 13 Prozent ihr mit Abstand schlechtestes Länder-Ergebnis erreicht. Rücktrittsgedanken hege der Tiroler Landesparteichef Dornauer deshalb allerdings nicht und stellte fest: "Ich gebe keine guten Ratschläge nach Wien. Ich habe immer versucht, konstruktiv wahlzukämpfen."

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