Diese Veranstaltungen dürfen Sie nur noch geboostert besuchen

++HANDOUT++ NEUJAHRSKONZERT DER WIENER PHILHARMONIKER
Bei Events bis 1000 Menschen gilt 2-G plus - bei zu 2.000 müssen alle dreifach geimpft sein. Kulturbranche von neuerlichen Einschränkungen überrascht.

Angesichts der bevorstehenden Omikron-Welle schärft Österreich bei den Corona-Regeln neuerlich nach. Ab 27. Dezember wird die Gastronomie-Sperrstunde auf 22 Uhr vorverlegt, das gilt auch zu Silvester - und betrifft auch die Hotellerie. Die Sperrstunde um 22 Uhr gilt auch im Kultur- und Eventbereich. Veranstaltungen jeglicher Art müssen somit spätestens um 22 Uhr enden.

Die maximale Teilnehmerzahl bei Events wird auf 2.000 beschränkt. Und auch das nur unter Auflagen. 

An Zusammentreffen ohne zugewiesene Sitzplätze sollen künftig nur noch 25 Personen teilnehmen können - und zwar drinnen wie auch draußen, 2G gilt weiterhin.

  • Bei zugewiesenen Plätzen können maximal 500 Personen zusammenkommen, wenn 2G gilt.
  • Mit 2G und einem aktuellen PCR-Test können maximal 1.000 Personen bei einer Veranstaltung teilnehmen.
  • Maximal 2.000 Personen können teilnehmen, wenn alle geboostert sind, also bereits drei Corona-Impfungen vorweisen können.

Eine FFP2-Maskenpflicht gilt in allen diesen Settings. 
 

Chief Medical Officer übernimmt Krisenkommunikation

Kulturbranche von neuerlichen Einschränkungen überrascht

Die am Mittwoch verkündeten neuerlichen Einschränkungen haben die Kulturbranche auf dem kalten Fuß erwischt. So stellt sich die Frage, wie und in welcher Form Veranstaltungen vor Publikum abgehalten werden können, ob man Kartenbesitzer wieder ausladen muss und wie man den Gästen die neue Regeln kommuniziert. So ist nun wieder offen, in welcher Form etwa das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker vor Publikum stattfinden kann.

Hierüber wollen die Philharmoniker auf APA-Nachfrage bis Donnerstag entscheiden. 

Auch in der für die Staatsoper, das Burgtheater und die Volksoper zuständigen Bundestheater-Holding wurde man von der Nachricht kalt erwischt. "Aufgrund der knappen Vorlaufzeit auf die neuen Gegebenheiten zu reagieren, wird eine Herausforderung, aber wir hoffen, unserem Publikum in Kürze klare Information zu den Zugangsregelungen für die Aufführungen ab nächster Woche geben zu können", bat Holding-Geschäftsführer Christian Kircher in einem Statement um Zeit: "Omikron scheint uns mehr abzuverlangen, als wir jemals vorausgesehen hätten."

Selbstgewähltes Limit von 500 Personen

Im Theater in der Josefstadt hat man sich kurzum dazu entschieden, die Kapazität auf 490 Plätze zu reduzieren, wodurch - wie bisher - ein 2G-Nachweis für den Vorstellungsbesuch ausreicht. Laut einer Sprecherin müsse man sich die bereits getätigten Buchungen nun anschauen, voraussichtlich werde man aber keine bereits gekauften Tickets wieder entziehen müssen.

Auf Limitierung setzt man auch im Musikverein. "Die neue Zutrittsregelung trifft im Musikverein bis zum Dreikönigsfest zehn Konzerte", resümierte Intendant Stephan Pauly in einem Statement gegenüber der APA: "Wir selbst limitieren jetzt unsere Konzerte im Brahms-Saal auf maximal 500 Personen, da ändert sich für uns nichts." Im Großen Saal indes stehen Konzerte der Tonkünstler respektive natürlich das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker samt Vorkonzerten an, was die zuständigen Orchester vor ein enormes Problem stelle, so Pauly: "Es ist leider eine Herkulesaufgabe, so kurzfristig eine organisatorische Lösung zu finden."

Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) sagte auf APA-Anfrage zu den kurzfristig verlautbarten neuen Regeln: "Leider sind im Veranstaltungsbereich vor dem Hintergrund der herannahenden Omikron-Welle und auf Empfehlung der GECKO-Expertinnen und -Experten wieder strengere Maßnahmen nötig. Grundsätzlich gilt: Je größer die Veranstaltung, desto höher der Sicherheitsstandard. Mit drei Impfungen und einem zusätzlichen PCR-Test sind daher weiterhin große Kulturveranstaltungen zulässig."
 

Kommentare