Casinos-Affäre: "Das Unternehmen stand am Abgrund"

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Im Millionen-Prozess "Sidlo gegen Casinos" wurde der katastrophale Reputationsschaden für den Glücksspielkonzern thematisiert.

Die Casinos-Affäre um die Bestellung des FPÖ-nahen Managers Peter Sidlo zum Finanzvorstand war letztlich der Auslöser der aktuellen Regierungskrise. Aufgrund einer anonymen Anzeige in dieser Causa beschlagnahmte die WKStA auch das Handy von Ex-ÖBAG-Chef Thomas Schmid und stellte die desaströsen Chats sicher.

Der im Dezember 2019 vom Aufsichtsrat abberufene und fristlos entlassene Sidlo klagte von den Casinos 2,353 Millionen Euro ein – das wäre seine Gage inklusive Boni bis Vertragsende gewesen. Bei der letzten Verhandlung am Wiener Handelsgericht kam zur Sprache, wie sehr die Affäre den teilstaatlichen Glücksspielkonzern beschädigte.

„Es war eine prekäre Situation für das Unternehmen. Wir waren an einem Punkt angelangt, wo der Aufsichtsrat handeln und entscheiden musste, wie man mit dem Thema Sidlo umgeht“, erinnerte sich Glatz-Kremsner am Freitag vor Gericht. Für jedes Unternehmen seien Image und Reputation wichtig, besonders aber für ein Glücksspielunternehmen. Daher habe sie den Aufsichtsrat zum Handeln aufgefordert.

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