Quereinsteiger in die Politik: "Kollektives Raunzen bringt uns nicht weiter"

Quereinsteiger in die Politik: "Kollektives Raunzen bringt uns nicht weiter"
Im Lehrgang „Love Politics“ sollen Quereinsteiger Fähigkeiten lernen, um in der Politik bestehen zu können. Was treibt diese jungen Menschen an?

Auf der Liste aller Dinge, die sich Yvonne Heubers Vater für seine Tochter gewünscht hat, war eines nicht zu finden: die Politik. „Mein Vater hat immer versucht, mich davon fernzuhalten“, sagt die Niederösterreicherin, und das ist doch auffallend, denn: Der Vater war selbst Bürgermeister. „Du hast wenig Zeit für die Familie, gerade am Wochenende. Im Gegenzug musst du Anfeindungen und Kritik für Dinge aushalten, für die du mitunter gar nicht verantwortlich bist“, beschreibt die Niederösterreicherin mögliche Motive ihres Vaters.

Nach Jahren in der Privatwirtschaft heuerte die heute 38-Jährige als Öffentlichkeitsarbeiterin bei einer Gewerkschaft an. Und irgendwie war er plötzlich ganz stark, der Wunsch etwas tun. „Das kollektive Raunzen bringt uns ja nicht weiter“, sagt sie. Und allein der Umstand, dass sich jemand dazu entschließt, politisch aktiv zu werden, ist in Zeiten wie diesen alles andere als selbstverständlich.

Kommentare