Kurz vor UNO: Das Beste aus allen Welten
"Die Corona-Pandemie hat das Beste aus uns herausgeholt": Das war die zentrale Botschaft der Rede von Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstag vormittag vor dem Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (ECOSOC).
Der Auftritt fand im Rahmen eines viertägigen New-York-Aufenthalts des Kanzlers statt. Am Montag hatte er UN-Generalsekretär Antonio Guterres getroffen, der ausdrücklich die Rolle Österreichs bei der Pandemiebekämpfung lobte und sich dafür bedankte, dass Österreich auch die 18.000 Mitarbeiter am UN-Standort Wien und deren Familien "mitgeimpft" hat.
Nun sagte Kurz vor dem ECOSOC, die Krise habe gezeigt, dass wir zusammenarbeiten und einander unterstützen müssten. Der Wert der internationalen Solidarität und Zusammenarbeit sei wieder ins Bewusstsein gerückt. Mitarbeiter im Gesundheitswesen hätten ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt; die in Rekordzeit entwickelten Impfstoffe seien nur internationaler wissenschaftlicher Kooperation zu verdanken; und es seien multilaterale Mechanismen entwickelt worden, um für die Impfstoffverteilung zu sorgen,
In diesen Zusammenhang gehöre auch, die eigenen jeweils besten Erfahrungen mit anderen zu teilen:
Kurz nannte hier die Teststrategie, die Wirtschaftshilfen und die Digitalisierung, mit denen Österreich gut durch die Krise gekommen sei: Was Letzteres betrifft, so wolle man 1,4 Mrd. in die Breitband-Infrastruktur investieren, auch werde es eine Investitionsprämie für Unternehmen, die den Fokus auf die Digitalisierung richten, geben.
Einmal mehr erwähnte der Kanzler auch die eine Million überzähliger Impfdosen für die Westbalkan-Staaten, die von Österreich gespendet würden.
Kurz sprach aber auch den langfristigen Paradigmenwechsel an, den viele mit der Pandemie in Verbindung bringen: "Wir brauchen Lösungen, um eine Welt zu bauen, die nachhaltiger, inklusiver, gerechter ist." Österreich stehe bereit, hier seinen Beitrag zu leisten.
Weitere Redner bei diesem sogenannten High Level Political Forum des ECOSOC waren UN-Generalsekretär Guterres, der ehemalige türkische Europaminister Volkan Bozkir, der pakistanische Premier Imran Khan, Indonesiens Präsident Joko Widodo und die kolumbianische Vizepräsidentin Marta Lucía Ramírez.
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